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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Die Bewirtschaftung des Bergwaldes im südlichen Allgäu zur Holzgewinnung hat im Laufe der Jahrzehnte erhebliche Veränderungen erfahren.
Revierförster Rainer Ruf, der das Staatswaldgebiet im Großen Wald betreut, gibt Einblicke in die Unterschiede zwischen der Handarbeit vor rund 50 Jahren und den heutigen mechanisierten Methoden.
Früher: Handarbeit dominiert den Prozess
Vor etwa 50 Jahren war die Holzgewinnung von Handarbeit geprägt. Im Sommer wurden die Bäume eingeschlagen und im Winter überwiegend mit Hörnerschlitten zu den Forstwegen gebracht. Die Bäume wurden von Hand entrindet und in 4,5 Meter lange Abschnitte gesägt. Die Stämme blieben im Wald liegen, um zu trocknen, bevor sie im Herbst zu kleinen Haufen, sogenannten Stocklagern, zusammengezogen wurden. Bei ausreichender Schneelage mussten Schlittenwege von Hand ausgeschaufelt werden, bevor die Stämme mit Muskelkraft aufgeladen und zu den Abladeplätzen transportiert wurden. Diese gefährliche Arbeit erforderte Geschick und Mut, und der Prozess dauerte mehrere Monate.
Heute: Moderne Technologien prägen die Holzernte
Die heutige Holzernte unterscheidet sich erheblich von den traditionellen Methoden. Mit Motorsägen oder Harvester-Maschinen wird das Holz eingeschlagen, während moderne Maschinen wie Forstschlepper, Rückezüge, Seilbahnen oder sogar Hubschrauber für den Transport genutzt werden. Diese Mechanisierung hat nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Sicherheit der Arbeiter verbessert. Die Holzbereitstellung erfolgt jetzt "Just in Time", und deutlich weniger Manpower ist erforderlich.
Witterungsabhängigkeit bleibt eine Herausforderung
Trotz der Fortschritte in der Technologie bleibt die Holzernte weiterhin von den Witterungsbedingungen abhängig. Dies wurde besonders deutlich in diesem Herbst, als anhaltende Regenfälle die eingeschlagenen Stämme daran hinderten, mit Rückezügen transportiert zu werden. Die Aufarbeitung der Stämme erfolgt mit Raupenbaggern, und der Schnee wird genutzt, um die Fahrgassen zu stabilisieren.
Die moderne Waldarbeit, die den Holztransport sicherer und effizienter macht, wird auch weiterhin von Wetterbedingungen beeinflusst. Trotzdem zeigt die Entwicklung, dass die Kombination aus Technologie und traditionellen Methoden den Holzernteprozess im Bergwald des Allgäus optimiert.
Hier kommt der Text rein!
Geschrieben von: Redaktion