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Panorama

Aktuelle Lawinenlage im Allgäu und Tirol

today7. Dezember 2023 33

Hintergrund
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Nach den starken Schneefällen vor wenigen Tagen hat die Lawinengefahr im Allgäuer Alpenraum nun wieder etwas nachgelassen. Aktuell herrscht in den Hochlagen Stufe Zwei. Vorsicht ist trotzdem weiterhin angesagt. 

Denn das Hauptproblem ist derzeit der sogenannte Trieb-Schnee, sagt Thomas Feistl, Leiter der Lawinenwarnzentrale Bayern: 

Feistl: Wir haben Triebschnee in höheren Lagen, der durch den starken Wind entstanden ist. Der kann auch störanfällig sein, den kann man auch als Schneebrettlawine auslösen, als einzelner Skifahrer. Der viele gefallene Neuschnitte ist langfristig aber nicht unbedingt negativ, was die Lawinengefahr angeht. Denn der Schnee hat sich jetzt schon deutlich gesetzt, im Vergleich zum Wochenende. Und wenn sich viel Schnee setzt, dann lösen sich auch irgendwann Schwachschichten auf und die Schneedecke wird stabiler. 

Das ist momentan aber noch nicht überall der Fall. Deswegen gilt weiterhin umso mehr aufpassen, wo man unterwegs ist. Allgemein ist die Schneehöhe für die Jahreszeit in allen Höhenlagen deutlich überdurchschnittlich. 

Feistl: Was zu beobachten ist, wenn es so früh viel einschneit wie jetzt, ist, dass Gleitschneelawinen aktiv sind. Gerade im Allgäu, also an steilen Wiesenhängen. Der Boden ist noch sehr warm, das ist eben dadurch begründet, dass es dieses Jahr so früh eingeschneit hat und dann taut von unten die Schneedecke an. So kann es zu Gleitschneelawinen kommen – also, dass der Schnee am Boden auf so einer nassen Schmierschicht abrutscht. Das ist durchaus nicht zu unterschätzen, also Bereiche mit Gleitschnee-Rissen in der Schneedecke, sprich wo man den Boden sieht, sollte man meiden. Da kann jederzeit so eine Lawine von selbst abgehen. 

Aber nicht nur Gleitschnee-Lawinen können entstehen, sagt Thomas Feistl. Auch Schneebrettlawinen können vereinzelt größer werden, wenn sie auf tiefergelegene schwächere Schichten durchschlagen: 

Feistl: Es gibt noch stellen, an denen man als einzelner Skifahrer Schneebrettlawinen auslösen kann. Gerade in kammnahen Bereichen, wo der Triebschnee liegt, also dort, wo der Schnee hin geblasen und brettartig gebunden ist. Da kann man als Einzelner noch Schneebrettlawinen auslösen und das ist nicht zu unterschätzen. 

In tieferen Lagen hat sich die Lage wieder entspannt. Unter anderem wurde auch der wegen Lawinengefahr gesperrte Wanderweg zwischen Bruck und Hinterstein in Bad Hindelang jetzt wieder freigegeben.

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Geschrieben von: Redaktion

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