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Aktuelles

„Zwischen Likes und Leid“ – Fachtagung beleuchtet Chancen und Risiken von Social Media für Jugendliche im Oberallgäu

today11. November 2025 10

Hintergrund
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Wie beeinflussen soziale Medien die Psyche, das Selbstbild und das Miteinander junger Menschen? Mit dieser Frage beschäftigte sich das GPV-Fachforum 2025 am Montag, 10. November, im Sparkassensaal Sonthofen. Über 70 Teilnehmende – darunter Fachkräfte, Eltern und Interessierte – kamen zusammen, um über den Einfluss von Social Media und Gaming auf Kinder und Jugendliche zu diskutieren.

Foto: pixabay

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Landratsamt Oberallgäu gemeinsam mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) Kempten/Oberallgäu und weiteren Partnern. Ziel war es, aktuelle Entwicklungen aufzuzeigen, Risiken zu benennen und den offenen Austausch zwischen Fachwelt und Bevölkerung zu fördern.

Digitale Welten zwischen Faszination und Gefahr

Medienpädagoge Sebastian Jung beleuchtete in seinem Vortrag „Was spielt mein Kind denn da?“ die Mechanismen von Gaming und Social Media. Er zeigte auf, wie digitale Plattformen gezielt Aufmerksamkeit und Bindung erzeugen – und warum Jugendliche diesen Mechaniken oft nur schwer entkommen können.
„Digitale Medien sind aus dem Alltag junger Menschen nicht mehr wegzudenken“, betonte Jung. „Gerade deshalb ist es wichtig, ihre Funktionsweisen zu verstehen – um Kinder und Jugendliche zu stärken, statt sie zu verurteilen.“

Rechtliche Grenzen und Verantwortung im Netz

Auch die Polizei Sonthofen war mit einem Vortrag vertreten. Unter dem Titel „Ist ja nur ein Foto – und war ja nicht so gemeint“ erklärten die Beamtinnen und Beamten, wie schnell Posts, Bilder oder Chats rechtliche Konsequenzen haben können. Ihr Appell: Ein bewusster Umgang und frühzeitige Aufklärung seien der beste Schutz vor Mobbing, Bloßstellung oder strafrechtlichen Folgen.

Jugendliche Stimme: Was Social Media wirklich bedeutet

Im Vorfeld der Veranstaltung hatte das Organisationsteam Jugendliche und junge Erwachsene aus der Region zu ihrem Medienverhalten befragt. Die Ergebnisse wurden beim Fachforum vorgestellt und gaben einen authentischen Einblick in den Alltag vieler Heranwachsender – zwischen Spaß, Vernetzung, sozialem Druck und ständiger Erreichbarkeit.
Die Umfrage zeigte: WhatsApp ist im Oberallgäu die meistgenutzte App bei Kindern und Jugendlichen, gefolgt von Instagram, YouTube und TikTok.

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Das Fachforum machte deutlich: Der Umgang mit digitalen Medien ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eltern, Schulen, Fachkräfte und Politik müssen gemeinsam Wege finden, Jugendliche zu begleiten, ohne sie zu bevormunden.
Das Landratsamt und seine Partner kündigten an, das Thema auch künftig fortzusetzen – etwa durch Präventionsprojekte, Fachveranstaltungen und die Einbindung junger Menschen in die Gestaltung künftiger Angebote.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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