Ausbau des Busverkehrs im Landkreis Oberallgäu beschlossen

Der Oberallgäuer Kreistag hat nach intensiver Beratung umfassende Verbesserungen im Busverkehr beschlossen. Grundlage dafür ist das Mobilitätskonzept MOBIL 365, das bereits im vergangenen Jahr unter Beteiligung von Bürgerinnen, Bürgern und Gemeinden entwickelt wurde.

Ursprünglich war ein flächendeckendes ÖPNV-Netz geplant, das alle 28 Kommunen im Landkreis anbinden sollte. Aufgrund der aktuellen finanziellen Lage wurde nun eine räumlich begrenzte Variante beschlossen. Ziel war es, die Auswahl der Maßnahmen so fair und wirkungsvoll wie möglich zu gestalten. Verkehrsplaner Roman Ohmayer bewertete dazu sämtliche Buslinien anhand eines umfassenden Kriterienkatalogs – unter anderem nach Pendlernachfrage, Freizeitverbindungen, Anbindung wichtiger Einrichtungen, Bahnanschlüssen und Fahrzeiten im Vergleich zum Auto.

Eine Arbeitsgruppe aus den Bürgermeistern von Blaichach, Fischen und Dietmannsried begleitete die Planung und stimmte das Ergebnis im Vorfeld mit allen Kommunen ab. Dem Kreistag wurden schließlich mehrere Varianten mit unterschiedlichen Kostenumfängen vorgelegt. Beschlossen wurde die Variante 4, die mit rund vier Millionen Euro etwa die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen Gesamtkosten verursacht.

Landrätin Indra Baier-Müller zeigte sich erfreut über die Entscheidung und betonte die Bedeutung des Projekts für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs im Oberallgäu:

„Ich freue mich sehr, dass wir heute diesen wichtigen Schritt für die Zukunft der Mobilität im Oberallgäu gehen können. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen – sie war das Ergebnis vieler intensiver Gespräche, Abwägungen und gemeinsamer Arbeit. Es freut mich deshalb umso mehr, dass wir nun Klarheit haben und die Weiterentwicklung unseres Busverkehrs konkret voranbringen können. Damit stärken wir den ÖPNV, schaffen mehr Lebensqualität und setzen ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität im Landkreis. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten – den Gemeinden, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, der Verwaltung sowie den Bürgerinnen und Bürgern, die diesen Prozess mit viel Engagement begleitet haben.“

Mit dem Beschluss ist der Weg frei, den öffentlichen Nahverkehr im Oberallgäu gezielt auszubauen und langfristig zukunftsfähig zu gestalten.