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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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In der Stadtratssitzung am Mittwoch, 24. September, präsentierte die Stadt Lindau drei Entwurfs-Varianten für ein Strukturkonzept des Eichwaldquartiers. Zwei der Konzepte gelten als wirtschaftlich umsetzbar. Ziel ist es, eine Variante zu entwickeln, die bei Anwohnern, Kleingärtnern und Gewerbetreibenden möglichst hohe Akzeptanz findet. Der Stadtrat wird sich im Oktober erneut mit dem Thema befassen.
Die Konzepte, digitale Handzeichnungen in zweidimensionaler Darstellung, zeigen die geplante Nutzung der Flächen – von Wohnen über Gewerbe bis zu Grünflächen. Konkrete Bebauungshöhen, Dachformen oder Radweg-Breiten werden erst in späteren Planungsschritten festgelegt. Stadtbaumeister Kay Koschka betont: „Ein Strukturkonzept ist ein frühes Planungsinstrument, das normalerweise nicht öffentlich gezeigt wird. Bei uns wurde es demokratisch erarbeitet und bietet eine politische Basis für die weiteren Schritte.“
Die Varianten im Überblick
Variante C: Dreiteilung von West nach Ost: Gewerbe, Mischgebiet, kleinere Wohnfläche. Die Gleisharfe wird zur Hälfte bebaut, zur Hälfte in hochwertige Biotopflächen umgewandelt. Zentrale Flächen bleiben grün und offen. Haupterschließung über die Thermenzufahrt, ergänzt durch Fuß- und Radwege sowie eine geplante Brücke zur Auenstraße.
Variante G: Ähnlich wie Variante C, jedoch wird die gesamte Gleisharfe als Wohnbaufläche genutzt.
Variante E (nicht wirtschaftlich): Breiter grüner Gürtel mit Kleingärten trennt Wohnbereich vom Gewerbe- und Mischgebiet. Östlicher Teil der Gleisharfe bleibt Biotop. Kleingartenfläche: rund 26.700 m² (Variante C/G: 10.300 m²).
Auswahlprozess und Workshop
Die drei Varianten wurden zunächst von der vom Stadtrat beauftragten Steuerungsgruppe ausgewählt. Nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung durch das Beratungsunternehmen CIMA blieben nur die Varianten C und G übrig.
Am 23. September fand ein nicht-öffentlicher Workshop mit rund 100 Teilnehmern statt: Anwohner, Kleingärtner, Unternehmen sowie relevante Stakeholder wurden eingeladen. Ziel war ein Austausch über die beiden wirtschaftlichen Varianten und die Erfassung der Akzeptanz durch eine sogenannte Widerstandsmessung. Ergebnis: Variante C weist etwas geringeren Widerstand auf, jedoch bleibt bei beiden Varianten die Akzeptanz noch verbesserungswürdig.
Beschluss des Stadtrats
Nach der Sitzung beschloss der Stadtrat mit 17 zu 12 Stimmen, dass das Bauamt ein finales Strukturkonzept auf Basis der Variante G entwickeln soll. Dieses finale Konzept wird dem Stadtrat anschließend zur Beschlussfassung vorgelegt.
Bisheriger Prozess
Der Stadtrat hatte vor rund einem Jahr den Bau- und Umweltausschuss sowie eine Steuerungsgruppe mit einem Befriedungs- und Klärungsprozess beauftragt. Ziel war es, alle relevanten Interessengruppen frühzeitig einzubeziehen und ein tragfähiges Strukturkonzept zu entwickeln. Neben Workshops und Anhörungen wurden auch Bestandserfassungen und schriftliche Befragungen durchgeführt.
Geschrieben von: Bernd Krause
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