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Oberstdorf hat ein neues Zukunftsleitbild für einen nachhaltigen und zukunftssicheren Tourismus entwickelt. Rund 80 Einheimische und Gäste arbeiteten daran mit. Geplant sind mehr Natur im Ort, weniger Straßen, ein grüner gestalteter Bahnhof, neue Einbahnstraßen sowie der Ausbau von Sport- und Genussangeboten im größten Skigebiet Deutschlands. Außerdem sollen Bürger stärker eingebunden und digitale Angebote ausgebaut werden. Die Umsetzung könnte ein bis zehn Jahre dauern.

Oberstdorf will seinen Tourismus zukunftssicher und nachhaltig gestalten. Das hat Bürgermeister Klaus King im Gespräch verraten. Der Prozess zur Erarbeitung eines neuen Zukunftsleitbildes begann bereits im Januar 2021 und lief bis 2024. Auslöser war ein deutlicher, wenn auch vorübergehender Rückgang der Bettenauslastung nach der Corona-Pandemie. Daraufhin beauftragte die Gemeinde gemeinsam mit Einheimischen und Gästen eine externe Firma, um neue Strategien für den Tourismus zu entwickeln.
Rund 80 Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen und Berufsgruppen investierten fünf Tage ihrer Freizeit, um an dem Zukunftsbild mitzuarbeiten. Dabei entstanden zentrale „Erfolgsmuster“ für die weitere Entwicklung: So soll Oberstdorf seine besondere Natur und Lebensweise stärker hervorheben, die Leidenschaft für die Natur fördern und sich zu einem „ökointelligenten Naturdorf“ entwickeln – mit mehr Grünflächen und weniger Straßen. Geplant ist unter anderem, den Bahnhof grüner zu gestalten, sodass Gäste schon bei der Ankunft das Gefühl haben, mitten in der Natur zu sein. Auch neue Einbahnstraßen sind vorgesehen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung der Sportkompetenz. Neben Leistungssport sollen auch Freizeitangebote wie Skifahren, Langlaufen und Wandern im Fokus stehen. Als größtes Skigebiet Deutschlands möchte Oberstdorf künftig noch stärker auf Qualität und Genussskifahren setzen.
Zudem sollen Einheimische künftig stärker in Entscheidungen einbezogen werden, und auch technologisch will Oberstdorf aufholen – etwa mit digitalen und smarten Lösungen für Gäste. Ziel sei es, das „Flow-Gefühl im alpinen Naturparadies“ zu aktivieren, so King.
Als nächster Schritt sollen nun finanzielle Mittel in die verschiedenen Betriebe fließen. Außerdem wurde eine Broschüre in einer Auflage von 3000 Stück erstellt, um alle Haushalte einzubinden. So sollen etwa Ferienwohnungsbetreiber motiviert werden, verstärkt in naturnahe Qualität – wie hochwertige Ausstattung – zu investieren.
Wie lange die Umsetzung dauert, ist derzeit offen. Von einem bis zu zehn Jahren sei alles denkbar. Auch Fragen zur Förderung einzelner Projekte stehen noch aus. Fest steht für Oberstdorf jedoch: Jetzt soll mit voller Energie an der nachhaltigen Tourismuszukunft gearbeitet werden.
Geschrieben von: Niklas Bitzenauer
Allgäu Nachhaltigkeit Oberstdorf tourismus Zukunftsleitbild