Am vergangenen Donnerstag haben sich Vertreter der Deutschen Bahn, darunter Infrastrukturvorstand Berthold Huber, gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Bernhard Pohl und der Stadtspitze um Bürgermeisterin Dr. Erika Rössler im Kaufbeurer Rathaus getroffen, um die Pläne für den Ausbau des Bahnhofs zu besprechen.

Ab Frühjahr 2026 sollen die Gleisanlagen modernisiert und die Bahnsteige auf 76 Zentimeter angehoben werden – damit wird der Bahnhof barrierefrei. 2027 startet zudem der Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes. Parallel dazu entwickelt ein Investor ein städtebauliches Konzept für das Umfeld: Ein neues Bahnhofsviertel mit Hotel, Wohnungen, Bürogebäuden, Parkhaus und modernem Busbahnhof soll eine neue Mitte schaffen und die Stadtentwicklung beleben.
Die beiden neuen Stationen in Haken und Neugablonz sollen 2029 in Betrieb gehen. Dann wird der bisherige Bahnhof automatisch zum Hauptbahnhof, der das wachsende Kaufbeuren als dynamische Stadt repräsentiert. Alle Beteiligten betonten, dass der Zeitplan strikt eingehalten wird und die Projekte der Bahn Vorrang haben. Gleichzeitig signalisierte die DB Offenheit, die städtebaulichen Pläne des Investors in die Umsetzung einzubeziehen.
Bürgermeisterin Dr. Erika Rössler bezeichnete den Ausbau als „Meilenstein für die Lebensqualität insbesondere für Senioren und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen“. Bernhard Pohl hob das Engagement der Bürger und der Stadt hervor: Fast 4.000 Menschen hatten sich an einer erfolgreichen Petition für den barrierefreien Ausbau beteiligt.
Die Präsentation des Architekten Klaus Kehrbaum zeigte, wie das neue Bahnhofsviertel künftig Besucher und Pendler empfangen wird – mit einer Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeitangeboten. Alle Beteiligten sind sich einig: Kaufbeuren steht vor einer neuen Ära, in der der Hauptbahnhof und das Umfeld zu einem modernen, attraktiven Zentrum der Stadt werden.
„Ein Glückstag für Kaufbeuren“, fassten Bernhard Pohl und Oberbürgermeister Stefan Bosse die Entwicklungen zusammen.