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Wirtschaft

NGG Allgäu startet MdB-Appell gegen Abschaffung des 8-Stunden-Tages

today27. August 2025

Hintergrund
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Rund 3,8 Millionen Überstunden wurden 2024 von Beschäftigten in den beiden  Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu, sowie den kreisfreien Städten Kaufbeuren und Kempten geleistet – etwa 3 Millionen davon ohne Bezahlung. Das zeigt der aktuelle „Arbeitszeit-Monitor“ des Pestel-Instituts im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Besonders in Hotels, Restaurants und Gaststätten fielen zahlreiche Überstunden an: Allein die Branche verzeichnete rund 215.000 zusätzliche Arbeitsstunden, von denen 53 Prozent unbezahlt blieben.

Bildunterzeile: Gestretchte Arbeitszeit – Die Stunden im Job lassen sich nicht wie ein Gummiband ziehen, sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Die NGG Allgäu will verhindern, dass die Bundesregierung den 8-Stunden-Tag abschafft // Foto: NGG | Tobias Seifert

NGG warnt vor Plänen zur Abschaffung des 8-Stunden-Tages

Die NGG Allgäu warnt vor weiteren Belastungen durch die Pläne der Bundesregierung, die maximale wöchentliche Arbeitszeit neu zu regeln und den 8-Stunden-Tag abzuschaffen. „Betriebe könnten dann von ihren Beschäftigten bis zu zwölf Stunden am Tag verlangen“, sagt Joschka Ebel, Geschäftsführer der NGG Allgäu. Bereits jetzt liegen Extrem-Arbeitswochen von bis zu 60 Stunden im Landkreis Oberallgäu vor.

Ebel betont die gesundheitlichen Risiken: „Längere Arbeitstage erhöhen die Gefahr von Arbeitsunfällen und können langfristig zu Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen oder Burnout führen.“ Auch die Vereinbarkeit von Familie, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen sei stark gefährdet.

Flexible Arbeitszeiten sind bereits Realität

Die NGG Allgäu appelliert daher an die Bundestagsabgeordneten aus der Region, das Arbeitszeitgesetz nicht weiter aufzuweichen. „Flexible Arbeitszeiten im Rahmen von Tarifverträgen und geltendem Recht reichen völlig aus. Noch mehr Flexibilität ist unnötig“, so Ebel.

Mehr Fachkräfte statt längere Arbeitszeiten

Längere Arbeitstage ersetzen keinen Fachkräftemangel. Ebel fordert: „Bessere Arbeitsbedingungen, systematische Qualifizierung und mehr Ausbildung sind die richtigen Hebel. XXL-Schichten sind keine Lösung, sie verschärfen nur die Belastungen für die Beschäftigten.“

Mit einem Anteil von 73 Prozent der Teilzeitstellen, die von Frauen in den beiden Landkreisen sowie den zwei kreisfreien Städten  besetzt werden, betont die NGG die Bedeutung von planbaren Arbeitszeiten für eine gerechte Verteilung von Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung und Pflege.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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