Mehr als 3.000 junge Menschen starten im Allgäu am 1. September in die Ausbildung

Zum 1. September beginnt das neue Ausbildungsjahr – auch im Allgäu. Rund 3.000 junge Menschen starten in einem IHK-Unternehmen ihre Berufsausbildung in Industrie, Handel oder Dienstleistungen. Schwabenweit werden fast 7.400 Auszubildende neu eingestellt, gut drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Grund für den leichten Rückgang liegt vor allem in der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium: In Bayerisch-Schwaben fehlen in diesem Jahr rund 3.500 Absolventen. Besonders in kaufmännischen und IT-nahen Berufen spüren die Unternehmen die Lücke, weshalb verstärkt Absolventen von Fachoberschulen und Realschulen eingestellt werden. „Rechnet man diesen einmaligen Sondereffekt heraus, ist die Zahl der Neuverträge durchaus als Erfolg zu verbuchen“, sagt Wolfgang Haschner, Leiter des Bereichs Berufliche Bildung bei der IHK Schwaben.

Viele Ausbildungsplätze noch frei

Trotz des Rückgangs bleibt die Ausbildungsbereitschaft hoch. Im IHK-Ausbildungsatlas sind derzeit rund 1.200 freie Ausbildungsplätze ausgeschrieben – unter anderem in Logistik, Handel und Gastronomie. Auch Spätstarter haben noch gute Chancen auf einen attraktiven Ausbildungsplatz.

Entwicklung nach Branchen

Leichte Zuwächse gibt es in kaufmännischen und gastronomischen Berufen, insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Versicherungsbereich. Schwabenweit ist bei gewerblich-technischen Berufen, insbesondere Metall- und Elektroberufen, ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

IHK Schwaben unterstützt Berufsorientierung

Um jungen Menschen den Einstieg in die Ausbildung zu erleichtern, erweitert die IHK Schwaben ihre Aktivitäten in der Berufsorientierung. Mit dem IHK-Ausbildungsmobil und digitalen Angeboten wie dem Ausbildungsatlas erhalten Schülerinnen und Schüler praktische Einblicke in Berufe und Unterstützung bei der Stellensuche. Zielgruppen wie Studienzweifler, Abbrecher oder Jugendliche mit Migrationshintergrund werden gezielt angesprochen – etwa über Projekte wie „Switch zur Ausbildung“ oder die Begleitung von Berufsintegrationsklassen (BIK).

Die IHK Schwaben betont: Auch in herausfordernden Zeiten investieren die Unternehmen aktiv in die Ausbildung – ein wichtiger Schritt gegen den Fachkräftemangel.