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Panorama

Allgäu: Blaulicht & Martinshorn – Warum wir schnell und sicher durch den Verkehr müssen

today11. August 2025

Hintergrund
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Wenn sich ein Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn nähert, zählt jede Sekunde. Doch auf deutschen Straßen herrscht oft Unsicherheit, Ärger oder Gleichgültigkeit, wenn es darum geht, Einsatzfahrzeugen den Weg frei zu machen. Florian Bäuml, Rettungsdienstleiter der Johanniter in Bayerisch Schwaben, betont: „Jede Sekunde kann entscheidend sein. Wer richtig reagiert, hilft uns, schneller beim Notfall anzukommen.“

Foto: Johanniter Unfallhilfe

Richtiges Verhalten in Stadt und auf dem Land

Im Stadtverkehr und auf Landstraßen gilt: Fahrzeuge sollten zügig, aber vorsichtig möglichst weit rechts an den Fahrbahnrand fahren. Dabei ist darauf zu achten, nicht abrupt zu bremsen oder andere zu gefährden. Kreuzungen müssen freigehalten werden – auch bei roter Ampel, denn Einsatzfahrzeuge haben immer Vorrang. Ein häufiger Fehler ist das Hinterherfahren von Rettungswagen im Verkehr, was nicht nur verboten, sondern auch gefährlich ist.

Rettungsgasse bilden – frühzeitig und richtig

Besonders auf Autobahnen ist das korrekte Verhalten entscheidend. Schon bei stockendem Verkehr – also bevor Blaulicht sichtbar oder Martinshorn hörbar ist – muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Um das zu erleichtern, gibt es die „Fingerregel“: Stell dir deine gespreizte rechte Hand als Autobahn vor, der linke Finger ist die ganz linke Spur, die nach links fährt, alle anderen Finger (Spuren) fahren nach rechts. So entsteht zwischen der linken Spur und den übrigen Spuren eine freie Gasse für Einsatzfahrzeuge. Diese Regel gilt ab zwei Fahrstreifen und muss bei beginnendem Stau umgesetzt werden – nicht erst, wenn ein Einsatzfahrzeug naht. Verstöße können Bußgeld, Punkte in Flensburg und schlimmstenfalls Menschenleben kosten.

Urlaubszeit und Baustellen: Engpass mit Verantwortung

In der Urlaubszeit steigt das Verkehrsaufkommen auf Autobahnen stark an, häufig kommt es zu Staus. Gerade dann ist Ruhe und vorausschauendes Verhalten wichtig. Auch in Baustellenbereichen, wo Fahrbahnen verengt sind, muss eine Rettungsgasse möglich sein. Gegenseitige Rücksichtnahme ist hier unerlässlich, denn vermeintlich kleine Verzögerungen können lebensentscheidend sein.

Gaffen ist kein Kavaliersdelikt

Ein großes Problem stellen sogenannte Gaffer dar, die Unfallstellen filmen, fotografieren oder sich unnötig nähern. Dieses Verhalten behindert die Rettungsarbeiten, stört die Einsatzkräfte und ist strafbar. Florian Bäuml appelliert an die Bevölkerung: „Bitte zeigen Sie Respekt für unsere Arbeit und die Privatsphäre der Betroffenen.“

Auch im Alltag Leben retten

 

Richtiges Verhalten hilft auch im Alltag: Feuerwehrzufahrten, Hydranten und Rettungswege müssen jederzeit frei bleiben – sie sind keine Parkplätze. Wer darauf achtet, sorgt dafür, dass Hilfe dort ankommt, wo sie dringend gebraucht wird.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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