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Panorama

Psychiatrische Versorgung im Landkreis Lindau: Landrat Stegmann begrüßt Bewegung bei der KVB

today22. Mai 2025

Hintergrund
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Seit Jahren ist die psychiatrische Versorgung im Landkreis Lindau ein drängendes Problem. Aktuell gibt es keinen einzigen niedergelassenen Psychiater im gesamten Landkreis – eine Situation, die sowohl Patienten als auch Angehörige stark belastet. Doch nun kommt Bewegung in die Sache: Auf Initiative von Landrat Elmar Stegmann hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) konkrete Schritte eingeleitet, um gegen die bestehende Unterversorgung anzugehen.

Foto: pixabay

„Ich freue mich, dass meine klare Kritik Gehör gefunden hat und die KVB nun gezielt aktiv wird“, erklärt Stegmann. Bereits in einem persönlichen Gespräch hatte er die stellvertretende KVB-Vorstandsvorsitzende, Dr. Claudia Ritter-Rupp, auf die dramatische Lage im Landkreis Lindau hingewiesen. Diese reagierte prompt: Die Darstellung der offenen Facharztsitze auf der KVB-Website wurde aktualisiert, um die Besetzungsproblematik sichtbar zu machen.

Darüber hinaus kündigte die KVB eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit an: Die offenen Zulassungsmöglichkeiten sollen gezielt über Social-Media-Kanäle, durch eine Anzeige im Bayerischen Ärzteblatt sowie durch Informationsmaterialien bei Facharztprüfungen beworben werden. Ziel ist es, möglichst schnell geeignete Fachärztinnen und Fachärzte für eine Niederlassung in Lindau zu gewinnen.

Stegmann: „Es lohnt sich, dranzubleiben“

Für Landrat Stegmann ist dies ein erster wichtiger Schritt, dem weitere folgen müssen. „Die Versorgungssituation ist nach wie vor äußerst kritisch“, betont er. „Doch durch unsere gemeinsame Anstrengung werden nun endlich konkrete Maßnahmen umgesetzt. Ich danke der KVB, insbesondere Frau Dr. Ritter-Rupp, für die schnelle Reaktion.“

Stegmann fordert nun Tempo bei der Umsetzung: „Die Menschen im Landkreis Lindau haben ein Recht auf eine wohnortnahe, fachärztliche psychiatrische Betreuung. Deshalb hoffe ich sehr, dass es der KVB bald gelingt, diese gravierende Versorgungslücke zu schließen.“

Er kündigte an, sich weiterhin mit Nachdruck und in enger Abstimmung mit allen Beteiligten für eine bessere medizinische Versorgung in der Region einzusetzen. Die aktuellen Entwicklungen zeigten, so Stegmann, dass Engagement und Hartnäckigkeit Wirkung zeigen können.

Hintergrund: Psychiatrische Versorgung in Lindau

Der Landkreis Lindau zählt laut Bedarfsplanung der KVB seit längerem zu den unterversorgten Regionen im Bereich der Facharztversorgung für Psychiatrie. Trotz wachsendem Bedarf – nicht zuletzt durch die steigende Zahl psychischer Erkrankungen – konnte bislang keine Praxis im Fachbereich Psychiatrie dauerhaft besetzt werden. Die Folge: lange Wartezeiten, hohe Belastungen für Allgemeinmediziner und teils weite Wege für Patientinnen und Patienten in psychischen Krisensituationen.

Mit den nun eingeleiteten Maßnahmen besteht erstmals Hoffnung auf eine nachhaltige Verbesserung – auch wenn bis zur tatsächlichen Besetzung der freien Sitze weiterhin Geduld gefragt ist.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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