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Im Rahmen des Projekts „Butter, Vieh, Vernichtung – Nationalsozialismus und Landwirtschaft im Allgäu“ lädt die Stadt Kempten (Allgäu) am Sonntag, 18. Mai 2025, um 14 Uhr zu einer kostenfreien historischen Führung über das Gelände der heutigen Allgäuhalle ein.
Der geführte Rundgang beleuchtet die wechselvolle Geschichte der denkmalgeschützten Gebäude mit besonderem Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus. Historiker Markus Naumann gibt in einer bebilderten Einführung im Kulturquartier Allgäuhalle zunächst einen Überblick, bevor die Teilnehmer das Gelände begehen.
Erbaut 1927/28 als „Tierzuchthalle“ und 1931 um die heutige „Kälberhalle“ erweitert, wurde das Areal ursprünglich für Viehauktionen genutzt. In der NS-Zeit diente es als Veranstaltungsort der NSDAP – unter anderem sprach Adolf Hitler am 31. Juli 1932 im Rahmen des Reichstagswahlkampfs dort. Später wurde das Gelände militärisch genutzt und ab 1944 zum Standort eines KZ-Außenlagers, in dem Häftlinge unter härtesten Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten.
Nach Kriegsende diente das Gelände zunächst der Unterbringung von Vertriebenen, bevor es erneut für Märkte und Veranstaltungen genutzt wurde. Seit 2015 steht die Allgäuhalle unter Denkmalschutz.
Titel: Führung über das historische Gelände der „Allgäuhalle“
Datum: Sonntag, 18. Mai 2025
Uhrzeit: 14:00 Uhr
Ort / Treffpunkt: Kulturquartier Allgäuhalle, Kotterner Straße 54, 87435 Kempten
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei
Anmeldung: über die Website Führung Historisches Gelände „Allgäuhalle“ in Kempten | Kurse: Kunst & Kultur
Die Führung wird veranstaltet vom Projekt „Butter, Vieh, Vernichtung – Nationalsozialismus und Landwirtschaft“, getragen von der Stadt Kempten (Allgäu) und Cultura Kulturveranstaltungen e.V. in Kooperation mit dem Heimatverein Kempten e.V.
Das partizipative Forschungs- und Bildungsprojekt (Laufzeit: Juni 2024 bis Dezember 2025) beleuchtet die Verflechtung von ländlicher Landwirtschaft mit NS-Ideologie und Herrschaftsstrukturen im Allgäu.
Mit kreativen, künstlerisch begleiteten Formaten für verschiedene Altersgruppen erschließen sich neue Zugänge zur NS-Zeit im südlichen Schwaben. Ein Highlight ist die große Themenausstellung ab Ende September 2025 in der Kälberhalle Kempten.
Schirmherr des Projekts ist Bundesminister a.D. Dr. Dr. h.c. Theo Waigel.
Förderung: Das Projekt wird durch das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht gefördert.
Geschrieben von: Bernd Krause