Das Europäische Parlament hat beschlossen, den Schutzstatus des Wolfs zu senken, um eine einfachere Regulierung der wachsenden Population zu ermöglichen. MdL Joachim Konrad begrüßt den Schritt als wichtiges Signal für die Weidetierhalter, während Kritik von den Grünen kommt. Die Änderung soll bald in nationales Recht umgesetzt werden.

Das Europäische Parlament hat am 8. Mai mit deutlicher Mehrheit beschlossen, den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu senken. Damit reagiert die EU auf die zunehmenden Konflikte zwischen wachsenden Wolfsbeständen und der Weidetierhaltung. Joachim Konrad, Mitglied des Bayerischen Landtags, begrüßt die Entscheidung und nennt sie ein „gutes Signal für ländliche Räume und Weidetierhalter“.
„Es geht nicht um Ausrottung, sondern um ein verantwortungsvolles Bestandsmanagement“, so Konrad. Die neue Regelung gibt den Mitgliedsstaaten künftig mehr Spielraum bei der Regulierung des Wolfs, etwa durch erleichterte Abschüsse ohne aufwendige genetische Nachweise. Auch die Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz ist vorgesehen.
Die CSU-Fraktion im Landtag unterstützt den Schritt. Besonders die Alpwirtschaft und traditionelle Weidebetriebe in Bayern dürften laut Konrad von der Entscheidung profitieren. Kritik kommt dagegen von den Grünen, die von einer „populistischen Entscheidung“ sprechen.
Derzeit leben rund 1.600 Wölfe in Deutschland. Im Jahr 2024 wurden über 6.000 Nutztiere durch Wölfe getötet oder verletzt. Die Änderung muss noch vom EU-Rat bestätigt werden und soll zeitnah in nationales Recht überführt werden.