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Das ging dann doch schneller als erwartet: Kurz nach 18 Uhr war es so weit. Menschennah, und nun an der Spitze der katholischen Kirche: Robert Francis Prevost ist der 267. Pontifex. Der 69-jährige Erzbischof aus Chicago hat sich für den Papstnamen Leo XIV. entschieden. Er leitet als erster US-Amerikaner die 1,4 Milliarden Mitglieder der Weltkirche.
Auch bei uns im Allgäu wurde das Konklave mit großer Spannung verfolgt, von vielen Gläubigen ebenso wie in den zahlreichen Pfarreien der Region. Frank Deuring ist Stadtpfarrer von Füssen und Leiter der Pfarreiengemeinschaft St. Mang. Wir haben mit ihm über den neuen Papst gesprochen.
Wie haben Sie dieses Weltereignis persönlich gestern Abend verfolgt? Oder wann haben Sie es erfahren?
Ja, ich habe von einem guten Freund eine WhatsApp bekommen: „Weißer Rauch!“ Und dann bin ich natürlich sofort an den Fernseher gegangen und habe gespannt gewartet, wer wohl Papst werden wird? Für mich war das natürlich mit großer Spannung und Überraschung verbunden, vor allem als dann gesagt wurde, Leo der 14. Ich konnte mit dem Namen des Kardinals aber erstmal auch überhaupt nichts anfangen. Aber ja, ich bin selbst jetzt auch weiterhin gespannt, wie er sich als Papst geben wird.
Was waren Ihre ersten Gedanken, als es verkündet wurde?
Ich hatte richtig Gänsehaut, weil es doch schon ein Weltereignis ist. Und auch in den letzten Jahrzehnten, oder wahrscheinlich schon immer, haben Päpste ja eine Weltbedeutung. Also, wo sie teilweise auch mal den Politikern ihre Meinung sagen, ohne ein politisches Interesse im parteilichen Sinn haben zu wollen, sondern wirklich sagen: Hey Leute, wir müssen doch schauen, dass wir die hohen Werte halten, und anderes. Und tatsächlich hat der Papst nach wie vor eine weltweite Bedeutung, also für alle Menschen, nicht nur für die Christen allein.
Man weiß ja jetzt auch etwas mehr über ihn. Welchen Eindruck haben Sie von ihm? Und welchen Eindruck haben seine ersten Worte bei Ihnen hinterlassen?
Also, was mich gefreut hat, ist, dass er zunächst einmal allen Menschen Frieden wünscht. Und ich glaube, das ist die Sehnsucht unheimlich vieler Menschen – wenn man sich die vielen Kriege auf der Welt anschaut, die gerade so hochploppen, wo man wirklich zuerst einmal Frieden braucht. Und das ist eine ganz klare Botschaft, die er uns Menschen bringt: dieses Miteinander, auch weltweit, als Kirche und als eine Welt. Dass er da schon auch Zeichen setzen wird und Zeichen setzen kann. Und dass er auch das, was Franziskus begonnen hat, weiterführt. Das freut mich sehr.
Leo XIV. soll sehr menschennah und weltoffen sein. Ist es das, was die Kirche in diesen Zeiten braucht?
Unbedingt. Also die Weltoffenheit brauchen wir mehr denn je. Er hat auch von einer offenen Kirche gesprochen. Die muss offen sein für alle Menschen, und hätte es eigentlich schon immer sein sollen, was sie leider nicht immer war. Aber ich finde es großartig, wenn ein Papst das anspricht. Und „offen sein für alle“ heißt wirklich: für alle.
Wie wird der neue Papst nun die nächsten Tage bei Ihnen beeinflussen? Wird er in die Messe mit eingebunden?
Ja, ich werde ihn auf jeden Fall heute schon im Gottesdienst erwähnen. Also, es ist ja so, dass in jedem Hochgebet der Name des Papstes genannt wird – und nachdem er eben der neue Papst ist, kommt er dort nun auch vor. Im Weiteren werden wir auf jeden Fall auch medial über ihn informieren und weitere Informationen einholen. Ich bin selbst schon gespannt, welches Bild sich da im Detail ergeben wird.
Geschrieben von: Stefanie Eller
Allgäu Christentum Kirche Papst Vatikan