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Die Kriminalpolizeiinspektion Kempten warnt eindringlich vor einer wachsenden Zahl betrügerischer Aktivitäten in Online-Chatgruppen, in denen sogenannte „Pump and Dump“-Strategien verfolgt werden. Aktueller Anlass ist ein Fall aus dem Landkreis Oberallgäu, bei dem ein 51-jähriger Mann Anfang 2025 Opfer eines solchen Betrugs wurde und einen Großteil seines eingesetzten Kapitals verlor.
Was ist „Pump and Dump“?
Bei dieser Form der Marktmanipulation handelt es sich um eine gezielte Betrugsmasche, bei der Aktien durch Falschinformationen in Chatgruppen oder auf Social-Media-Plattformen künstlich in die Höhe getrieben werden („Pump“). Die Täter verkaufen dann ihre Anteile mit hohem Gewinn an ahnungslose Kleinanleger. Sobald sie ausgestiegen sind, fällt der Kurs rapide – die übrigen Anleger bleiben auf massiven Verlusten sitzen („Dump“).
Konkreter Fall aus dem Oberallgäu
Ein 51-jähriger Mann aus dem Oberallgäu wurde Anfang des Jahres über ein soziales Netzwerk auf eine Chatgruppe aufmerksam, in der hohe Renditen durch Aktienkäufe versprochen wurden. Er investierte daraufhin eine hohe fünfstellige Summe. Kurz nach dem Einstieg brach der Kurs der empfohlenen Wertpapiere massiv ein – der Mann verlor rund 90 Prozent seines investierten Kapitals. Die Kripo Kempten ermittelt in diesem Zusammenhang wegen des Verdachts der Marktmanipulation und Betrugs.
Erhebliche Risiken für Anleger
Finanzielle Verluste: Die Masche zielt gezielt auf Privatanleger, die auf vermeintlich „exklusive Tipps“ hereinfallen und spät einsteigen.
Falsche Informationen: Die in solchen Gruppen verbreiteten Inhalte sind oft manipuliert, falsch oder spekulativ.
Rechtliche Grauzone: Die Täter agieren meist aus dem Ausland. Eine straf- oder zivilrechtliche Verfolgung ist oft schwierig bis unmöglich.
Die Polizei rät dringend:
Seien Sie misstrauisch gegenüber unrealistischen Gewinnversprechen in sozialen Medien oder Chatgruppen.
Prüfen Sie Angebote kritisch und führen Sie unabhängige Recherchen durch.
Informieren Sie sich über die Risiken spekulativer Wertpapiere, insbesondere bei geringer Handelsliquidität.
Melden Sie verdächtige Aktivitäten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder direkt bei der Polizei.
Im Zweifelsfall: Finger weg – und Rat bei seriösen Finanzberatern einholen.
Geschrieben von: Bernd Krause
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