AD
play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
playlist_play chevron_left
volume_up
  • play_arrow

    AllgäuHIT

  • cover play_arrow

    AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

Panorama

Handwerk im Allgäu kommt nicht aus der Krise

today5. Februar 2025 5

Hintergrund
share close
AD

Die Handwerksunternehmen im Allgäu stehen weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage zum 4. Quartal 2024 zeigen, dass die Branche in der Region von den wirtschaftlichen Turbulenzen nicht unberührt bleibt. 80 % der befragten Handwerksbetriebe bewerten ihre wirtschaftliche Lage als gut oder befriedigend, während 20 % die Lage als schlecht einstufen. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich das Stimmungsbild jedoch verschlechtert.

Foto: Pixabay

Besonders das Bauhauptgewerbe spürt die Auswirkungen der aktuellen Krise. Hohe Zinsen und gestiegene Baukosten haben zu einem drastischen Rückgang der Aufträge geführt, insbesondere im Hochbau. Auch das Gewerbe für den gewerblichen Bedarf kämpft mit Problemen, da die wirtschaftliche Lage vieler industrieller Auftraggeber ebenfalls angespannt ist. Während das Ausbaugewerbe in einigen Bereichen noch besser aufgestellt ist, bleibt die Lage insgesamt schwierig. Auch verbrauchernahe Dienstleister wie Friseure oder Optiker berichten von schwachen Geschäften, da die Konsumlaune der Verbraucher weiterhin zurückhaltend ist.

Ein Drittel der Handwerksbetriebe verzeichnet einen Rückgang bei den Neuaufträgen, was die Unsicherheit in der Branche noch verstärkt. Besonders betroffen sind das Bauhauptgewerbe und die Handwerksunternehmen, die für den gewerblichen Bedarf tätig sind. Diese beiden Sektoren sehen sich aufgrund der Wirtschaftskrise stark unter Druck gesetzt.

Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung bleibt groß, und eine schnelle Erholung ist derzeit nicht in Sicht. 27 % der befragten Betriebe erwarten eine weitere Verschlechterung ihrer Lage in den kommenden Monaten – ein pessimistischer Wert, der über dem schwäbischen Durchschnitt von 23 % liegt. Diese Unsicherheit bremst nicht nur die Investitionsbereitschaft der Unternehmen, sondern wirkt sich auch negativ auf den privaten Konsum aus.

Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Schwaben, kommentiert die Lage: „Die Wirtschaft in Deutschland steckt tief in einer Schwächephase, dem kann sich auch das Handwerk in Schwaben nicht entziehen. Bis eine neue Regierung steht, wird es noch einige Monate dauern. Doch auch mit einem Wechsel der politischen Führungsriege bleiben die Probleme die alten: eine marode Infrastruktur, ein ineffizienter Sozialstaat, zu wenig Digitalisierung und zu viel Bürokratie.“

Wagner fordert dringend pragmatische und mutige Reformen: „Wir brauchen eine Politik, die mit Pragmatismus und Mut die erforderlichen Reformschritte zügig anpackt. Ein Aussitzen der Probleme und starres Festhalten an alten Glaubenssätzen hilft uns nicht weiter, hier müssen sich alle Parteien aus ihrer Komfortzone bewegen.“

Die Handwerksbetriebe im Allgäu sehen sich also auch in den kommenden Monaten mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage konfrontiert. Trotz des starken Engagements der Unternehmen bleibt die Unsicherheit groß, und es wird ein klarer politischer Kurswechsel erwartet, um die Branche aus der Krise zu führen.

AD

Geschrieben von: pk

Rate it
AD
AD
AD
AD
0%