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Wirtschaft

Bürgerdialog zur kommunalen Wärmeplanung in Kempten: Einblick in die Zukunft der Energieversorgung

today22. Januar 2025 11

Hintergrund
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Gestern fand in Kempten ein aufschlussreicher Bürgerdialog zur kommunalen Wärmeplanung statt. Tim Koemstedt, Baureferent der Stadt, präsentierte den aktuellen Stand der Planungen, die in den vergangenen neun Monaten zusammen mit externen Dienstleistern erarbeitet wurden.

Foto: Pixabay

Gestern gab es einen interessanten Bürgerdialog zur kommunalen Wärmeplanung. Was wurde dabei berichtet?

Es wurde der aktuelle Stand, den wir jetzt in dem letzten dreiviertel Jahr zusammen mit unseren externen Dienstleistern erarbeitet haben, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Kempten sowie Interessierten und Experten vorgestellt. Insbesondere wurden die darin als Vorranggebiete für zentrale Wärmenetze geeigneten Stadtbereiche vorgestellt und damit den Bürgern eine Orientierung gegeben, wie zukünftig eine regenerative Energieversorgung in den einzelnen Stadtteilen der Stadt Kempten möglich sein wird.

Können sie zusammenfassen, wie die möglich sein werden?

In den Bereichen, wo die Fernwärmeversorgung vom Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten jetzt schon vorhanden ist, gibt es gute Chancen, auch noch eine Erweiterung des Fernwärmenetzes und damit eine Anschlussmöglichkeit an weitere Haushalte, Betriebe und Unternehmen zu ermöglichen. In den Bereichen, in denen bisher das Netz der Fernwärme noch nicht vorhanden ist, wird es eher eine dezentrale Versorgungsnotwendigkeit, das heißt, dass jeder Bürger und jedes Unternehmen eine Einzellösung suchen muss, die auch ein lokales Wärmenetz beinhalten kann, aber nicht der ZAK, der zuständige Akteur über die Fernwärme ist. Wir werden die Ergebnisse am 17. Februar im Klimaschutzbeirat und im März in den städtischen Gremien, dem Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz und dem Stadtrat vorstellen, sodass auch die breite Öffentlichkeit die Pläne dann sehen kann und die Pläne auch auf der städtischen Homepage zur Verfügung gestellt werden.

Wenn jeder für sich selbst verantwortlich ist und nicht mit dem ZAK, kommt es dann auch zu höheren Kosten?

Das stimmt nicht unbedingt. Die Fernwärme ist an sich eine relativ teure Versorgung, weil die Leitungen, die hier in Kempten verlegt werden, Hochdruck- oder Hochtemperaturleitungen mit 130 Grad Temperatur sind und Einzelhaushalte, Einfamilienhaushalte und Doppelhäuser da sowieso nur mit einem hohen wirtschaftlichen Aufwand angeschlossen werden können, da die Temperaturen runter geregelt werden müssen, um in kleineren Haushalten nutzbar zu sein. Insofern war schon immer der Punkt, dass bei kleineren Gebäuden, die auch einfacher mit Wärmedämmungen und energetischen Sanierungen zu erneuern sind. Da der primäre Energiebedarf nicht ganz so hoch ist und dann solche dezentralen Versorgungsmöglichkeiten, wie Wärmepumpen in Kombination mit PV-Anlagen auf den Dächern die wesentlich sinnvollere und wirtschaftlichere und damit günstigere Variante darstellen, als hunderte Meter von Fernwärmeleitungen mit diesem besonderen Hochtemperatur- und Hochdrucknetz im Stadtgebiet zu verlegen.

Aber die Fernwärme soll in Kempten trotzdem noch weiter ausgebaut werden, oder?

Der ZAK ist dabei, die Möglichkeiten, die auch aufgerundet der Wirtschaftlichkeit bestehen, zu prüfen. Das hat auch was mit den Kapazitäten zu tun, weil die Energiequelle bei unserem Fernwärmenetz in Kempten zu einem großen Anteil durch die Müllverbrennung aus dem Müllheizwerk entsteht und da natürlich auch Grenzen sind, wie weit überhaupt ein Fernwärmenetz in der Stadt ausgebaut werden kann, weil auch nicht das Ziel ist, endlos Müll zu verbrennen, um ein noch größeres Fernwärmenetz zu installieren, weil die Müllmenge auch reduziert werden soll. Insofern gibt es da auch natürliche Grenzen und da wird ZAK in den nächsten Jahren die Ausbaupläne verifizieren, wo es möglich ist, Stadtteile noch mehr mit Fernwärme zu versorgen, aber es wird definitiv nicht in allen Stadtteilen von Kempten möglich sein. In diesen Bereichen müssen andere Energiequellen gesucht werden.

Abschließend wurde deutlich, dass Kempten auf einem guten Weg ist, die Energieversorgung zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten. Während die Fernwärme in bestimmten Stadtteilen weiter ausgebaut wird, kommen in anderen Bereichen dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen zum Einsatz.

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Geschrieben von: pk

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