Bad Waldsee: Polizei ermittelt Tatverdächtige nach Straftatenserie

Ermittler des Kriminalkommissariats Ravensburg und des Polizeipostens Bad Waldsee haben im Zusammenhang mit einer Serie von Straftaten im Stadtgebiet mehrere Tatverdächtige im Alter von 12 und 13 Jahren ermittelt. Die Taten fanden zwischen September und November statt und wurden von den Kindern in wechselnder Besetzung begangen.

Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, Ende September eine Hecke in der Propst-Kügelin-Straße in Brand gesteckt zu haben. Der Sachschaden belief sich auf etwa 3.000 Euro. Einen Tag später sollen sie die Scheibe eines Wohnhauses in derselben Straße eingeworfen und einen Vorhang entzündet haben. Das Feuer erlosch selbstständig, wodurch der Schaden mit rund 1.000 Euro relativ gering ausfiel und niemand verletzt wurde. Ob auch weitere Kleinbrände im gleichen Zeitraum von den gleichen Tatverdächtigen gelegt wurden, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.

In den folgenden Wochen kam es zu weiteren Vorfällen. Die Gruppe soll einen Senior sowie eine Radfahrerin grundlos beleidigt und einer weiteren Radfahrerin den Weg versperrt haben. Ein versuchter Handtaschenraub bei der Radfahrerin scheiterte. Ende Oktober sollen die Kinder außerdem versucht haben, eine 85-jährige Frau umzuwerfen, die jedoch im richtigen Moment reagierte und einen Sturz verhinderte. Ein weiteres Opfer kam bei einem Vorfall zu Fall und verletzte sich im Gesicht und am Arm.

In den darauffolgenden Tagen versuchten die Tatverdächtigen erneut, einer Radfahrerin ihre Tasche zu entreißen, wobei die Frau sich jedoch vorbeidrücken und weiterfahren konnte. Aufgrund der Vorfälle hat die Stadt Bad Waldsee gegen alle vier Tatverdächtigen, die mittlerweile zwischen 13 und 14 Jahre alt sind, Aufenthaltsverbote erlassen.

Die Ermittlungen wegen Nötigung, Körperverletzung, Beleidigung und schwerer Brandstiftung gegen die Kinder und Jugendlichen dauern an. Die Polizei bittet mögliche weitere Opfer, sich beim Polizeiposten Bad Waldsee zu melden.