Lindenberg: Gefährliche Körperverletzung und versuchtes Tötungsdelikt

Am Samstagabend, gegen 22:30 Uhr, kam es in einer Gaststätte am Hutmacherplatz in Lindenberg zu einem Streit zwischen mehreren Männern.

Im Verlauf der Auseinandersetzung schlug ein 20-jähriger Mann einem 34-Jährigen mit der Faust offenbar so stark ins Gesicht, dass dieser zu Boden ging. Als der 34-jährige Mann noch auf dem Boden lag, trat ihm der 20-jährige Mann mit dem Fuß ins Gesicht. Der Tatverdächtige entfernte sich dann mit einer Begleitperson per Auto.

Der Geschädigte wurde vor Ort von einem Team des Rettungsdienstes ambulant behandelt. Beamte der alarmierten Polizeiinspektion Lindenberg konnten den 20-Jährige schließlich stellen. Ein Alkoholtest ergab eine nicht unerhebliche Alkoholisierung. Nach den polizeilichen Maßnahmen entließen die Einsatzkräfte den 20-jährigen Mann wieder.

Einige Zeit später, gegen 01:00 Uhr, traten die beiden Männer in einer Gaststätte in der Baumeister-Specht-Straße in Lindenberg erneut in Erscheinung. Auch hier kam es zunächst wieder zu einem lautstarken Streit, in den mehrere Personen verwickelt waren.

Im Verlauf dieser Auseinandersetzung wurde dann ein 55-jähriger Mann, welcher den Streit schlichten wollte, von dem 20-jährigen Mann der ersten Auseinandersetzung und dessen 18-jährigen Begleiter geschlagen und schließlich über eine Balustrade gestoßen, wo der 55-Jährige etwa vier Meter in die Tiefe stürzte und schwer verletzt auf dem Boden liegenblieb.

Aufgrund der zunächst lebensgefährlichen Verletzungen musste er intensivmedizinisch behandelt werden. Sein Zustand konnte im weiteren Verlauf stabilisiert werden. Aktuell besteht keine Lebensgefahr mehr.

Die beiden Männer, welche sich zunächst entfernt hatten, konnten noch in der Nacht durch Beamte der Polizeiinspektion Lindenberg vorläufig festgenommen werden. Die Kriminalpolizeistation Lindau hat die weiteren Ermittlungen übernommen. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten führte die Polizei die zwei Tatverdächtigen noch am Sonntag dem Haftrichter vor, der für beide die Untersuchungshaft angeordnet hat.