FC Memmingen beendet Hinrunde mit 1:3 Auswärtssieg in Ismaning

Wenn jetzt Saisonschluss wäre, hätte der FC Memmingen den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga geschafft. Mit einem 3:1 (0:0) Auswärtssieg im letzten Bayernliga-Spiel vor der Winterpause schob sich die Mannschaft von Trainer Matthias Günes wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Dies würde für den Aufstieg reichen, denn dem aktuellen Spitzenreiter TSV 1860 München II bliebe zwar die Meisterschaft, aber der Sprung nach oben verwehrt. So weit ist es aber noch lange nicht, aber zufrieden darf Günes nach dem gewaltigen Umbruch im Sommer mit dem bislang Erreichten dennoch sein: „Wir haben uns eine sehr gute Ausgangsposition für das Frühjahr geschaffen“.

Die Vorstellung in Ismaning nötigte auch dem Gegner Respekt ab. In der ersten Halbzeit bekam der 19-jährige FCM-Torhüter Lukas Da Silva Pötzinger keinen ernsthaften Ball zu halten. Auch die Hausherren hielten zunächst dem aggressiven Pressing der Memminger stand, mit Ausnahme eines Lattenaufsetzers (15. Minute) und der Großchance von David Mihajlovic, der aus kurzer Distanz am Kasten vorbeischoss.

Nach der Pause brauchten die Memminger ein paar Minuten, um sich auf das veränderte Ismaninger Spielsystem einzustellen und profitierten schließlich auch vom verletzungsbedingten Ausfall von Spielführer Daniel Weber in der FCI-Abwehr. Dann ging mit einer Drei-Tore-Führung innerhalb von nur elf Minuten alles ganz schnell. Nach einer schönen Kombination wurde Pascal Maier im Strafraum gelegt. Kapitän Lukas Rietzler verwandelte den fälligen Foulelfmeter per sechstem Saisontreffer sicher (66.). Clever herausgespielt war auch das 0:2. Rietzlers Abschluss wurde von Ismanings Keeper Lorenz Becherer noch abgewehrt, beim Nachschuss von Maier aus 16 Metern genau in den Winkel war er machtlos (74.). Auch beim dritten Treffer waren Matthias Moser, der eingewechselte David Günes und Maier maßgeblich beteiligt – Vollstrecker war dieses Mal Mihajlovic (77.). Der 1:3 Anschlusstreffer durch Alekzandar Sinabov für Ismaning kam zu spät (82.), um die Memminger noch einmal ernsthaft zu gefährden.

„Wir konnten von der Bank qualitativ noch nachlegen“, lautete das Fazit von Günes, „das war tip-top bis auf die etwas verschlafene Situation beim Gegentor“. Bis Anfang Januar haben seine Jungs jetzt erst einmal frei. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Restsaison, wo ein Finale gleich das nächste jagt. Zum Wiederauftakt im März geht es im nach wie vor engen Tabellenfeld dann nacheinander gegen 1860 II (1.), den SV Erlbach (4.), TSV Kottern (5.) und den wiedererstarkten TSV Landsberg. (pm)