Palliativstation am Westallgäu-Klinikum feiert 5. Geburtstag

Die Palliativstation am Westallgäu-Klinikum in Wangen hat Grund zum Feiern: Sie blickt auf fünf Jahre erfolgreicher und einfühlsamer Betreuung unheilbar erkrankter Menschen zurück. Seit ihrer Eröffnung am 1. Oktober 2019 hat die Station unter der Leitung von Oberarzt Bernd Harrer und Stationsleitung Ulrike Ahner mit ihrem multiprofessionellen Team eine ganzheitliche Versorgung etabliert, die das Wohlbefinden der Patienten in den Mittelpunkt stellt.

In den letzten fünf Jahren hat sich die Palliativstation, die ursprünglich mit vier Betten und sieben Pflegekräften startete, kontinuierlich weiterentwickelt. Heute verfügt sie über sechs Betten und ein Team von 18 engagierten Pflegefachkräften sowie einer fest integrierten Psychoonkologin. Die Mitarbeiter sind speziell im Bereich Palliativmedizin ausgebildet und arbeiten interdisziplinär zusammen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.

Die Versorgung auf der Palliativstation zielt darauf ab, die Lebensqualität der Patienten zu steigern, indem Schmerzen und andere belastende Symptome wie Atemnot gelindert werden. „Unser Ziel ist es, den Patienten nicht nur in Frieden sterben zu lassen, sondern ihnen bis zuletzt ein würdevolles Leben zu ermöglichen“, betont Oberarzt Bernd Harrer. Diese Philosophie spiegelt das Credo von Cicely Saunders wider, der Pionierin der Palliativ- und Hospizbewegung, die sagte: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“

Um den Patienten eine ganzheitliche Betreuung zu bieten, arbeitet das Team eng mit Physiotherapeuten, Sozialarbeitern, Musiktherapeuten und Seelsorgern zusammen. In den letzten Jahren hat die Station ihr Angebot durch tiergestützte Therapie mit dem Therapiehund Emma und ein gespendetes Klavier erweitert, was den Patienten zusätzliche Freude und Abwechslung in ihren Alltag bringt.

Die Rückmeldungen der Patienten und deren Angehörigen sind durchweg positiv. Eine Patientin bedankte sich kürzlich für die menschliche Pflege und die Zuwendung, die sie während ihres Aufenthalts erfahren durfte. „Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt“, schrieb sie in ihrem Dankesbrief.

Da die Zeit auf der Palliativstation begrenzt ist, wird in enger Zusammenarbeit mit ambulanten Palliativdiensten, Hospizen und Wohnort nahen Pflegeeinrichtungen die Entlassung der Patienten geplant. Viele können mit einem individuellen Unterstützungsplan in ihr Zuhause zurückkehren, während andere im Hospiz oder auf der Palliativstation bis zu ihrem letzten Atemzug liebevoll begleitet werden.

Am Montag, den 4. November 2024, wird das SWR-Fernsehen in der Landesschau um 18.15 Uhr einen Beitrag über die tiergestützte Therapie auf der Palliativstation mit der Golden-Retriever-Hündin Emma ausstrahlen. Ein Kamerateam war kürzlich zu Besuch am Westallgäu-Klinikum und hat die wertvolle Arbeit des Teams dokumentiert.

Für weitere Informationen über die Angebote der Palliativstation können Interessierte die Webseite der Oberschwabenklinik unter www.oberschwabenklinik.de besuchen.