Haftbefehle durch Kemptener Bundespolizei vollstreckt

Am Dienstag hat die Kemptener Bundespolizei gleich drei Haftbefehle vollstreckt, darunter einen Fall, in dem ein Deutsch-Rumäne eine Haftstrafe abwenden konnte.

Gegen Mittag kontrollierte eine Streife der Bundespolizei einen 46-jährigen Deutsch-Rumänen im Kemptener Hauptbahnhof. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Mann, der den deutschen Justizbehörden mehr als 1.700 Euro schuldete, wegen Diebstahl und Drogendelikten bekannt war. Er hatte im Jahr 2023 eine Verkehrsordnungswidrigkeit begangen und das daraufhin verhängte Bußgeld nicht gezahlt, was zur Ausstellung eines Haftbefehls durch die Staatsanwaltschaft Deggendorf führte. Der Mann beglich schließlich seine Justizschulden und konnte damit eine Erzwingungshaft abwenden.

Am späten Abend wurde ein ungarischer Staatsbürger am Grenztunnel Füssen (BAB 7) kontrolliert, wobei der Fahndungscomputer bei ihm gleich viermal anschlug. Der 31-Jährige war erst vor vier Wochen wegen Körperverletzung verurteilt worden und hatte eine Geldstrafe in Höhe von über 4.200 Euro nicht gezahlt, was zur Ausstellung eines Vollstreckungshaftbefehls durch die Staatsanwaltschaft Freiburg führte. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft Heilbronn erst am Vortag einen weiteren Haftbefehl gegen ihn wegen Diebstahls mit Waffen erlassen, was zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten führt.

Zusätzlich suchte das Amtsgericht Pforzheim nach dem Mann wegen Diebstahls mit Waffen, Bandendiebstahls und Wohnungseinbruchdiebstahls, was die Zahl der Fahndungsnotierungen auf insgesamt vier erhöhte. Die Bundespolizisten lieferten den Ungarn noch in der Nacht in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein, wo er seine Strafe antreten muss.

Diese Einsätze der Bundespolizei zeigen einmal mehr die Bedeutung von Fahndungsüberprüfungen zur Bekämpfung von Kriminalität und zur Sicherstellung von Recht und Ordnung.