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Panorama

Wir brauchen im Oberallgäu den Schnee-Express!

today8. Oktober 2024 78

Hintergrund
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Der „Schnee-Express“ soll künftig nicht mehr ins Allgäu, sondern ins benachbarte Vorarlberg fahren. Gegen diese Planungen will sich der Landkreis Oberallgäu nun intensiv wehren. Der sogenannte „Schnee-Express Allgäu“ hatte über viele Jahre hinweg Skifahrer aus Baden-Württemberg direkt nach Oberstdorf gebracht. Vor gut vier Jahren wurde das Angebot eingestellt.

Foto: pixabay

 

Erst vor kurzem hatte das baden-württembergische Verkehrsministerium nun mitgeteilt, Direktverbindungen zwischen dem Bundesland und dem benachbarten Vorarlberg zu prüfen, um künftig Ski-Züge mit direkten Verbindungen zwischen Stuttgart, Bregenz und Schruns anbieten zu können. Damit ist uns nicht geholfen, sagt die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller:

Jetzt gerade startet, unabhängig von Sommer oder Winter, vor allem aus dem Allgäu heraus eine Initiative. Wir wollen nach wie vor ein Standort sein, der mit der Bahn gut erreichbar ist und dafür werden wir vieles in Bewegung setzten. Das Thema Elektrifizierung ist eins, das uns in den vergangenen Jahren beschäftigt hat, da sind wir schon auf einem guten Weg und ich hätte gerne, dass wir zukünftig insbesondere auch bei den Fernzügen so ausgestattet werden, wie es im Norden des Landes der Fall ist. Wir haben 2 ICE-Züge, die am Tag hier ankommen, ob die bleiben, wissen wir aktuell nicht. Eigentlich müssten wir 4 oder 5 haben, die aus Deutschland hier anreisen, wenn man sich die Übernachtungszahlen anschaut. Auch hinsichtlich eines Winterexpress, mit den Skigebieten, die wir hier haben, müssen die natürlich bleiben!

Auch der Oberstdorfer Bürgermeister blickt skeptisch auf die Planungen der Bahn. Vorarlberg und Baden-Württemberg wollen damit gemeinsam die klimaschonende Mobilität voranbringen, sagt das Verkehrsministerium. Das wollen wir doch auch, sagt Klaus King:

Ich bin schockiert!  Der Schneeexpress war gut, er hat viele Gäste mit der Bahn gebracht, was auch der Sinn der Sache war. Dabei waren Baden-Württemberg, egal ob es Ulm oder Stuttgart war, die Hauptanleger aus den Bereichen. Wir werden versuchen, uns gegen die Abschaffung zu wehren, soweit es möglich ist. Das Problem ist, dass es Baden-Württemberg und nicht Bayern ist, denn in Bayern hätten wir bessere Kontakte. Jetzt müssen wir nach Baden-Württemberg gehen und schauen, ob wir das rückgängig machen oder verändern können. 

Die beiden Länder hatten bei der Internationalen Bodenseekonferenz vor gut zwei Jahren bereits zu dem Ziel bekannt, den grenzüberschreitenden Schienenverkehr zu verbessern. Ab 2027 soll der Ski-Zug jetzt ins österreichische Vorarlberg fahren. Klaus King versteht auch nicht, warum die Region in die Gespräche nicht miteinbezogen wurde:

Wenn die Entscheidungen getroffen sind, ist es immer schwer, nachträglich noch zu kommen. Uns wäre es lieber gewesen, wenn man im Vorfeld mit uns gesprochen hätte, aber das hat man nicht. Es gab weder über den Tourismus noch über die Allgäu GmbH noch über irgendeine andere Stelle eine Anfrage und das ist am schockierendsten. Aber wir werden das jetzt nicht auf uns ruhen lassen.

Immerhin hatte der Schnee-Express die Wintersportler von Ende Dezember bis Ende März an insgesamt 14 Samstagen ins Allgäu gebracht. Landrätin Indra Baier-Müller sieht hier auch den Bund in der Pflicht:

Wir müssen hier tatsächlich auf die Bundesebene und dort mit den Kollegen in Berlin gute Lösungen für die Zukunft finden. Denn jeder möchte gerne, dass wir weniger CO₂ ausstoßen, jeder möchte gerne, dass wir auf alternative Fortbewegungsmittel umsteigen, aber wenn dann schlichtweg die Züge nicht mehr fahren, können wir das vergessen.

 

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Geschrieben von: Bernd Krause

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