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Panorama

Kempten: Planung für Neubau des Astrid-Lindgren-Hauses für Versorgung von 250 Allgäuer Schülern

today5. Oktober 2024

Hintergrund
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„Beim geplanten Neubau des Astrid-Lindgren-Hauses handelt es sich um das größte Bauprojekt in unserer Vereinsgeschichte“, eröffnete Geschäftsführer Dr. Michael Knauth den wohl bedeutendsten Tagesordnungspunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins für Körperbehinderte Allgäu. Denn das 1986 für 120 Schüler erbaute Förderzentrum platzt mit derzeit 205 schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen mit Körper- oder Mehrfachbehinderungen zwischen drei und zwanzig Jahren aus allen Nähten. „Es fehlen dutzende Räume, die Kinder müssen für die notwendige Pflege oftmals Wartezeiten hinnehmen und die vielen Rollstühle und therapeutischen Hilfsmittel finden kaum noch Platz“, so der Geschäftsführer.

Als privater Träger gewährleistet die Körperbehinderte Allgäu die ganztägige Betreuung der assistenzintensiven und teils stark pflegebedürftigen Kinder und Jugendlichen aus dem ganzen Allgäu – vormittags mit der Beschulung in der Astrid-Lindgren-Schule, nachmittags mit der Förderung in der Heilpädagogischen Tagesstätte Villa Kunterbunt. Die Therapiepraxis Lönneberga unterstützt dabei vor Ort mit Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie. „Wir sind im ganzen Allgäu und Südschwaben die einzige Einrichtung dieser Art und übernehmen damit eine Aufgabe, die sonst von den Landkreisen Oberallgäu, Unterallgäu und Ostallgäu selbst übernommen werden müsste“, verdeutlichte Knauth die Bedeutung des Astrid-Lindgren-Hauses für die gesamte Region.

Um diesen öffentlichen Auftrag auch in den kommenden Jahren erfüllen zu können, müssen Kapazitäten für 250 Schüler geschaffen werden, die jeden Tag bis aus Memmingen im Norden, Kaufbeuren im Osten, aus dem Hintersteiner Tal im Süden und entlang der bayerischen Landesgrenze im Westen nach Kempten kommen. Dafür ist eine Verdreifachung der derzeitigen Fläche nötig. Ganze 12.000 Quadratmeter müssen neu errichtet werden. Wie das gelingen kann, eruieren seit Oktober 2023 die Geschäftsführung, der Vereinsvorstand sowie die Leitungen der betroffenen Einrichtungen zusammen mit einem erfahrenen Büro für Projektsteuerung. Nach Rücksprache mit der Stadt Kempten, dem Bezirk und der Regierung von Schwaben ist bereits entschieden: Ein Neu- und Erweiterungsbau kommt aufgrund der vielen Vorteile der Einhäusigkeit nur am bestehenden Standort in Kempten-Thingers in Frage.

Mit dem Beschluss der Mitgliederversammlung ist nun der nächste wichtige Schritt erfolgt und der Beginn der Planung freigegeben, inklusive einer möglichen Beauftragung der ersten vier Leistungsphasen. Hierzu laufen in den nächsten Monaten noch weitere Abstimmungen, bevor die europaweite Ausschreibung erfolgt. Erst nach Abschluss der Planungsarbeiten nach zwei Jahren, wird in einer neuen Abstimmung in der Mitgliederversammlung über die tatsächliche Durchführung der Baumaßnahmen entschieden. Denn zunächst muss die Finanzierung absolut sichergestellt werden. „Wir als Verein bringen Eigenmittel in Millionenhöhe ein. Daneben muss gewährleistet sein, dass der restliche Anteil, der im Wesentlichen vom Land Bayern getragen wird, finanziell abgesichert ist. Anders ist so ein Bauvorhaben bei den aktuell gewaltig gestiegenen Baukosten für uns als privater Träger nicht zu stemmen“, erklärte Knauth abschließend. Um die offenen Finanzierungsfragen mit einer möglichst hohen Verbindlichkeit zu lösen, fänden in den kommenden Monaten deswegen verschiedene Gespräche statt. (pm)

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Geschrieben von: Christoph Fiebig

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