Dekarbonisierung am Bodensee: Podiumsdiskussion zur Zukunft bis 2040

Auf der Interboot wurde in einer lebhaften Podiumsdiskussion das Thema „Dekarbonisierung am Bodensee bis 2040“ behandelt. Experten aus Politik, Wirtschaft und Wassersport erörterten Chancen und Herausforderungen und waren sich einig: Die Klimaziele sind erreichbar, wenn alle Beteiligten positiv mitwirken.

Ein zentraler Punkt ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Verfügbarkeit von Klimadiesel HVO 100. Zudem ist die Einbindung der Wassersportler entscheidend, um technische Innovationen voranzutreiben.

Dr. Steffen Häbich vom ADAC betonte, dass die Energiewende eine Chance für die jüngere Generation ist. Wichtig sei es, Verbraucher mitzunehmen und sie über Förderungen zu informieren. Philipp Franke vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg fügte hinzu, dass das Ziel nicht isoliert betrachtet werden darf und regulatorische Maßnahmen notwendig sind.

Aktuell nutzen nur zwei Prozent der Boote Elektroantriebe, was an der mangelhaften Ladeinfrastruktur liegt. Karsten Stahlhut vom BVWW forderte einen beschleunigten Ausbau der E-Ladepunkte, insbesondere für Kleinboote.

Der Einsatz von Klimadiesel HVO wurde ebenfalls diskutiert. Nico Winkler von der Präg Energie GmbH erklärte, dass HVO umweltfreundlicher ist und bereits jetzt zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt. Ulrich Schäfer von Brunswick betonte die Wichtigkeit von umfangreichen Prüfungen für die Gewährleistung der Technologie.

Zusammenfassend waren sich die Teilnehmer einig: Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine technologieoffene Diskussion und eine schnelle Entwicklung marktreifer Treibstoffe nötig.

Ein Bericht von Norbert Kolz