Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Nach 37 Jahren im Dienst des Bistums Augsburg nahm Pater James Thomas Mukalel, bekannt als Pater Jakob, am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche St. Blasius und Alexander in Altusried Abschied von Deutschland. Der 75-jährige Priester, der künftig seinen Ruhestand in seiner Heimat Indien verbringen wird, wurde von der Pfarreiengemeinschaft Altusried mit einem feierlichen Dankgottesdienst verabschiedet.
Pater Jakob, der aus dem Orden der Missionare des heiligen Franz von Sales (MSFS) stammt, war sichtlich bewegt, als er seine Abschiedsworte sprach. „Ich hatte hier eine schöne, gesegnete Zeit und werde noch eine Weile mit trauriger Seele herumgehen“, bekannte er vor den zahlreich erschienenen Gläubigen, Wegbegleitern und Freunden, darunter auch viele aus seinen früheren Pfarreien in Oy-Mittelberg, Unterthingau und Breitenbrunn.
Der Dankgottesdienst begann mit einem feierlichen Einzug von mehr als zwei Dutzend Ministranten, die Pater Jakob und den leitenden Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Altusried, Manfred Gromer, in die Kirche begleiteten. Pfarrer Gromer betonte in seiner Ansprache: „Du wolltest keine große Sache daraus machen, aber wir möchten uns zum Dank für deine langen Jahre im Allgäu ordentlich von dir verabschieden.“
In seiner Predigt zitierte Pater Jakob den Schriftsteller Julius Langbehn mit den Worten: „Nur ein Herz kann Herzen gewinnen.“ Diese „Sprache des Herzens“, so erklärte er, habe ihn stets in seinem priesterlichen Wirken geleitet. Er beschrieb seine Zeit im Allgäu als eine des Gebens und Nehmens und dankte allen für die Liebe, das Mitgefühl und das Verständnis, das ihm in seinen 45 Jahren als Priester entgegengebracht wurde. Mit einem Zitat aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ machte er deutlich, dass er nun bereit sei, eine neue Aufgabe in seiner indischen Heimat zu übernehmen, obwohl er das Allgäu mit Wehmut verlasse. „Ich habe hier meine Heimat gefunden, ich habe das Allgäu geliebt und ich gehe mit Wehmut weg“, bekannte er.
Zum Abschied überreichte ihm der stellvertretende Pastoralratsvorsitzende Bruno Küber ein Buch mit persönlichen Einträgen als Dank für seine sechs Jahre in der Pfarreiengemeinschaft Altusried. Küber würdigte die vielfältigen Wirkungen Pater Jakobs in den verschiedenen Pfarreien und erinnerte daran, dass der Priester während seiner Zeit in der Region an drei Altarweihen teilnahm.
Ein besonderes Highlight der Verabschiedung war das Abschiedslied, das die Kimratshofer Mesnerin Mariele Hiemer für Pater Jakob zur Melodie von „Nun ade, du mein lieb Heimatland“ komponierte und vortrug. Im Anschluss an den Gottesdienst hatten die Gläubigen bei einem Empfang im Pfarrheim die Möglichkeit, sich persönlich von Pater Jakob zu verabschieden. In ihrer Ansprache hob die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Eva Wirthensohn hervor: „Immer, wenn man dich brauchte, warst du da.“ Als Zeichen der Anerkennung verlieh sie ihm im Namen des Marktes Altusried die silberne Bürgermedaille.
Pater Jakob lud alle Anwesenden ein, ihn in Indien zu besuchen, und schloss mit den Worten: „Ich würde mich freuen, euch wiederzusehen.“
Geschrieben von: Bernd Krause
Altusried Bistum Augsburg Pater Jakob Verabschiedung