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Ein Bericht von Norbert Kolz
Das Europäische Parlament hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine zweite Amtszeit gewählt. Die Wirtschaft in Schwaben reagiert und begrüßt das eindeutige Votum.
IHK-Präsident Reinhold Braun sieht in der Entscheidung auch für Schwaben Verlässlichkeit und Stabilität, gerade in unsicheren weltpolitischen Zeiten. Die Mehrheit im Parlament, auf die die Kommissionsspitze nun setzen kann, sei dafür eine gute Basis. Die EU müsse nun schnell die wichtigsten strukturellen Probleme angehen.
Bayerisch-schwäbische Betriebe: Attraktivität der EU als Unternehmensstandort in den vergangenen fünf Jahren deutlich gesunken
Auch für Schwaben sei die EU ein absolutes Erfolgsmodell, so der IHK-Präsident. Daher ist es wichtig, dass die Errungenschaften der europäischen Einigung nicht in Frage gestellt werden. „Wir müssen stattdessen die EU aktiv mitgestalten, um den Forderungen der schwäbischen Wirtschaft in Brüssel Nachdruck zu verleihen, so IHK-Präsident Reinhold Braun. Sorge bereitete den Unternehmen zuletzt vor allem die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Vergleich zu den Konkurrenten in China oder der USA. „Um Wirtschaftswachstum zu generieren und den Wohlstand in Europa zu sichern, benötigen die Unternehmen adäquate Rahmen- und Standortbedingungen“, erklärt Braun.
Wie eine Umfrage der IHK Schwaben vor der Europawahl im Juni jedoch gezeigt hat, war die Attraktivität der EU als Unternehmensstandort in den Augen vieler bayerisch-schwäbischer Betriebe in den vergangenen fünf Jahren deutlich gesunken. Dies berichteten 71 Prozent der Befragten. „Europa brauche jetzt einen mutigen Aufbruch statt kleinteiliger Vorschriften, eine neue globale Wettbewerbsfähigkeit statt enger Zielvorgaben sowie konsequente Digitalisierung, Schnelligkeit und Innovation statt bürokratischer Bremsen“, so der schwäbische IHK-Präsident.
Geschrieben von: Stefanie Eller