Anlagebetrug in Kempten: Senior um vierstellige Summe betrogen

In Kempten ist ein älterer Herr Opfer eines raffinierten Anlagebetrugs geworden, bei dem er um eine beträchtliche Geldsumme gebracht wurde. Die Täter nutzten dabei die Bekanntheit von Kryptowährungen aus und gaben vor, in eine seriöse Handelsplattform zu investieren. Das Opfer wurde durch gefälschte Informationen, einschließlich eines vermeintlichen Interviews mit dem Finanzminister, überzeugt, dass die Plattform vertrauenswürdig sei.

Nach ersten kleinen Investitionen, bei denen angeblich hohe Gewinne erwirtschaftet wurden, folgten weitere Überzeugungsversuche der Täter per Telefon. Schließlich überwies der Mann einen höheren vierstelligen Betrag auf ein ausländisches Konto, mit der Aussicht auf eine Auszahlung der angeblichen Gewinne. Doch weder die investierte Summe noch die versprochenen Gewinne erhielt der Senior zurück.

Laut den Behörden des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ist dieser Fall kein Einzelfall. Im Jahr 2024 wurden bereits 178 erfolgreiche Fälle von Cybertrading registriert, wobei insgesamt fünf Millionen Euro Schaden entstanden sind. Allein in Kempten wurden bis dato 18 solcher Betrugsfälle dokumentiert.

Die Kriminalpolizei Kempten warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Ratschläge:

• Keine Geldüberweisungen auf unbekannte ausländische Konten tätigen: Seriöse Plattformen verlangen keine Zahlungen auf Konten im Ausland.
• Keine unbekannten Personen Zugriff auf Computer oder Mobiltelefon gewähren: Betrüger können durch Zugriff auf Geräte sensible Informationen stehlen.
• Keinen Zugriff auf (Online-)Bankkonten für Fremde erlauben: Bankdaten sollten niemals an Unbekannte weitergegeben werden.
• Vorsicht bei angeblichen Steuerzahlungen oder Gebühren: Betrüger verlangen oft zusätzliche Zahlungen unter dem Vorwand, Gewinne auszahlen zu können, ohne dass diese jemals erfolgt.