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Am 1. Mai startete die neue Jagd-Saison für Rehwild. Auch im Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten wird seitdem gejagt. Forstbetriebsleiter Jann Oetting erläutert, wie wichtig die Jagd für die Walderneuerung ist. Außerdem, so Oetting, ist Wild ein hochwertiges Lebensmittel.
Mit jährlich rund 1.500 Stück Schalenwild aus den Staatsjagdrevieren erzeugt der Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten ein hochwertiges Lebensmittel. „Unser Wild lebt bis zu seiner Erlegung selbstbestimmt in der freien Natur. Es ernährt sich artgerecht von vielfältigen Kräutern, Gräsern und Samen und kann seinen natürlichen Bewegungsdrang uneingeschränkt ausleben. Dies ist die Grundlage für den guten Geschmack und die hochwertige Qualität des Wildbrets. Mehr Regionalität und natürliche Fleischqualität geht nicht,“ so Forstbetriebsleiter Jann Oetting, der Wildbret auch gerne selbst isst.
Jagen für den Klimawald von morgen
Die Jagd liefert aber nicht nur ein hervorragendes Lebensmittel, sondern unterstützt den dringend notwendigen Umbau der bayerischen Wälder: „Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Klimawandels gewinnt der erforderliche Waldumbau zunehmend an Bedeutung“, erklärt Forstbetriebsleiter Jann Oetting. „Damit hierfür ausreichend und vor allem verschiedene junge Bäumchen heranwachsen können, ist ein effektives Jagdmanagement mit an den Lebensraum angepassten Schalenwildbeständen notwendig.“ Durch einen an den Wald angepassten Wildbestand können sich gepflanzte oder natürlich angesamte Bäume weitgehend uneingeschränkt entwickeln und einen gesunden Wald bilden. Denn die jungen Triebe der Bäume sind eine begehrte Nahrung für unsere heimischen Wildarten, wie zum Beispiel das Reh.
Der neue Wald, der im Forstbetrieb Sonthofen sowie im gesamten bayerischen Staatswald wächst, entsteht zu drei Vierteln aus Naturverjüngung. „Zudem pflanzen wir verstärkt den Klimawald der Zukunft. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen der regulären Frühjahrs- und Herbstpflanzungen sowie des 30-Millionen-Bäume-Programms der Bayerischen Staatsregierung“, so Oetting weiter. Dazu werden Neukulturen begründet, Schadflächen wieder bepflanzt und auch Naturverjüngungen mit klimatoleranten Baumarten ergänzt. Hierbei sind insbesondere Eichen und Tannen sowie die im Allgäu selteneren Baumarten Douglasie, Kirsche oder auch Eibe vorgesehen.
Direktverkauf von frischem Wildfleisch
Der Forstbetrieb Sonthofen hat seinen Direktverkauf von frischem Wildfleisch aus den eigenen Wäldern wieder aufnehmen. Nachdem die ersten erlegten Rehe abgehangen und aufbereitet sind, hat der Verkauf im Mai begonnen. Neben gefrorenem Fleisch sind auch Grillwaren wie marinierte Steaks oder Wilde Bratwürste sowie Brotzeit-Wurstwaren im Sitz des Forstbetriebes in Sonthofen erhältlich.
Geschrieben von: Redaktion