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Wirtschaft

Konjunkturelle Lage im Landkreis Unterallgäu und Memmingen

today27. Mai 2022

Hintergrund
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Die Unternehmen im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen werden durch die Krisen und ihre vielfältigen Auswirkungen belastet. Der IHK-Konjunkturindex für das Unterallgäu und Memmingen sinkt im Vergleich zur Vorumfrage zu Jahresbeginn um 15 Punkte (Schwaben: minus 15 Punkte) auf einen Wert von 107 Punkten (Schwaben: 110 Punkte) und liegt damit unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 120 Punkten (Schwaben: 123 Punkte).

Der konjunkturelle Rückgang im Unterallgäu und Memmingen entspricht folglich dem in der bayerisch-schwäbischen Gesamtwirtschaft. Die Ergebnisse der schwabenweiten Umfrage legen nahe, dass die Rücknahme der Infektionsschutzmaßnahmen einerseits für Wachstumsimpulse insbesondere in den von der Pandemie stark betroffenen Branchen wie dem Hotel- und Gastgewerbe sorgen. Andererseits dämpfen die stockenden Lieferketten die wirtschaftlichen Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate ebenso wie die starken Preisanstiege und die aus dem Ukraine-Krieg resultierenden geopolitischen und ökonomischen Unsicherheiten.

Konjunkturentwicklung im Landkreis Unterallgäu und Memmingen, Allgäu und Schwaben

Die aktuelle Geschäftslage im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen ist gut. Dies berichten 52 Prozent (Schwaben: 47 Prozent) der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer. Der Anteil derer, die gegenwärtig eine schlechte wirtschaftliche Situation in ihrem Unternehmen vorfinden, ist um 4 Prozentpunkte (Schwaben: 3 Prozentpunkte) auf 10 Prozent (Schwaben: 11 Prozent) gesunken.

Die Erwartungen der Unternehmerinnen und Unternehmer im Unterallgäu und in Memmingen wurden jedoch durch den Ukraine-Krieg spürbar eingetrübt. So erwarten 39 Prozent (Schwaben: 30 Prozent) der Befragten, dass sich ihre wirtschaftliche Lage in den kommenden Monaten verschlechtern wird. Folglich ist dieser Anteil im Vergleich zur Vorumfrage um 22 Prozentpunkte (Schwaben: 18 Prozentpunkte) angestiegen.

Trotz der eingetrübten Erwartungen sendet der Arbeitsmarkt positive Signale. 83 Prozent (Schwaben: 86 Prozent) der Unternehmen möchten die Beschäftigtenzahl in den kommenden Monaten steigern oder auf gleichbleibendem Niveau belassen.

Andrea Thoma-Böck, Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Memmingen und Unterallgäu „Noch sind in den meisten Branchen die Auftragsbücher voll. Deshalb sind die Unternehmen mit der aktuellen Geschäftslage überwiegend zufrieden. Aber die Sorgen nehmen zu: Preisexplosionen bei Energie, Rohstoffen und Vorprodukten sowie Lieferprobleme zehren an den Kräften der Unternehmen. Chinas Null-Covid-Politik und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine machen die Situation immer schwieriger kalkulierbar. Trotzdem hält die Wirtschaft an ihren Mitarbeitern fest. Das ist ein positives Signal und stützt die gesamte Gesellschaft.“

Geschäftslage und Erwartungen im Landkreis Unterallgäu und Memmingen

Das größte Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung sehen die Unternehmen in den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen. Dies berichten 80 Prozent der befragten Unternehmen in Schwaben. Als zweitgrößtes Risiko wird von 60 Prozent der Unternehmen der Fachkräftemangel bewertet. Im Gegensatz zu den anderen Regionen Bayerisch-Schwabens sehen die Unternehmerinnen und Unternehmer im Allgäu die Arbeitskosten als drittgrößtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung.

Dr. Albert W. Schultz, Vizepräsident der IHK Schwaben „Die Wirtschaft beweist seit über zwei Jahren, dass sie mit Krisen umgehen kann. Alle zusätzlichen Belastungen durch wirtschaftspolitische Entscheidungen sind Gift für den Optimismus der Unternehmen. Um die aktuelle Krise zu bestehen, muss eine sichere und bezahlbare Energieversorgung gewährleistet sein. Ein Drittel des deutschen Gases wird verstromt, es müssen also alle anderen noch verfügbaren grundlastfähigen Kapazitäten – ohne ideologische Tabus – erst einmal weiter genutzt werden, um die Gasverstromung zu entlasten und Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft darf nicht noch weiter politisch belastet werden. Die Vollversammlung der IHK Schwaben hat deshalb am 5. Mai einstimmig ein Belastungsmoratorium auf nationaler und europäischer Ebene gefordert.”

Bereits in der Corona-Pandemie haben die Unternehmen ihre Resilienz unter Beweis gestellt. Jedoch ist der eigene, betriebswirtschaftliche Handlungsspielraum der Unternehmen nach zwei Jahren Krise eng begrenzt. Daher benötigen sie wirtschaftspolitische Unterstützung.

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Geschrieben von: Redaktion

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