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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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In diesen Tagen zeigen sich nach der Schneeschmelze die ersten Frühlingsboten. Im Allgäu finden sich flächig im Bergwald Märzenbecher und auf vielen Alpflächen Krokusse. Neben Huflattich, Seidelbast, Frühlingsenzian und Schlüsselblumen sind beide erstgenannten Arten inzwischen leider relativ selten geworden und stehen als gefährdete Arten auf der roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten. Während Märzenbecher bei passendem Standort in ganz Bayern vorkommen, sind Krokusse nur am Alpenrand zu finden.
Beide Arten blühen unmittelbar nach der Schneeschmelze. Bei passender Bewirtschaftung der Flächen kommen beide Arten oft massenhaft vor. Dabei bevorzugen die Märzenbecher feuchte Böden und kommen natürlich in Flussauen, Feuchtwiesen und feuchten Laubwäldern oder lichten Bergwäldern vor. Die Krokusse lieben im Frühjahr feuchte Böden, die im Herbst möglichst trocken sind. Auf keinen Fall mögen sie Staunässe, aber auch nicht zu leichte Böden.
Sie sind die ersten Pflanzen, die mit ihren Blättern und Blüten erscheinen. Das ist auch die Zeit, in der am meisten Licht auf den Boden fällt, weil die Bäume noch keine Blätter ausgebildet haben. Und die Insekten, vor allem die Bienen stürzen sich geradezu auf die Blüten, weil andere Blüten noch Mangelware sind. „Als Frühlingsgeophyten nutzen sie die konkurrenzlose Zeit nach Schneeabgang. Nach der Blüte ziehen sich diese Pflanzen wieder in die Knollen in der Erde zurück, um dann erst im nächsten Frühjahr wieder zu erscheinen“, weiß Förster Jörg Tarne, der den Staatswald rund um den Prodel pflegt. Der Prodel ist überregional bekannt für seine schönen Krokusalpflächen.
Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting ergänzt: „Die beiden Frühlingsboten Märzenbecher und Krokus kommen bei uns ganz verbreitet vor. Sicherlich profitieren sie sehr von unseren naturnahen Wäldern und unserer extensiven Alpbewirtschaftungsweise. Für uns Förster sind das die Frühlingsboten und wir freuen uns jedes Jahr über die überwältigende Blumenpracht so unmittelbar während und nach der Schneeschmelze!“
Geschrieben von: Redaktion