AllgäuHIT Natur- und Ökowoche: Solarenergie

Heute beginnt die AllgäuHIT Natur- & Ökowoche. In dieser Woche gibt es täglich Informationen und Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit. In vielen Bereichen des täglichen Lebens ist es nämlich ohne große Umstände möglich, umweltbewusst und ressourcenschonend zu handeln. Beispielsweise beim Strom, mit einer eigenen Solaranlage kann man einiges an Geld sparen, sagt der Geschäftsführer des Energie- & Umweltzentrums Allgäu (eza!), Martin Sambale.

Herr Sambale, fangen wir mal ganz von vorne an: Wie wichtig ist die Solarenergie für den Klimaschutz?

Martin Sambale: "Sehr wichtig, wir müssen unsere Energieversorgung, sowohl Strom wie Wärme, auf erneuerbare Energien umstellen. Solarenergie ist hier natürlich in sehr großem Maße verfügbar und gerade für den Einzelnen ist das die beste Möglichkeit, um einfach mit Solarstrom vom eigenen Dach, sein Haus zu betreibe. Zudem kann man auch einen Beitrag zum Klimaschutz und der Energiewende leisten."

Es gibt ja unterschiedliche Solaranlagen, manche funktionieren bei Stromausfall nicht, oder?

Martin Sambale: "Wir reden über Solarstrom, dann ist es natürlich so, dass die meisten Anlagen so betrieben werden, dass auf dem Dach die Solarmodule sind, wobei Gleichstrom erzeugt wird. Über einen Wechselrichter wird der dann in Wechselstrom umgewandelt und wird im eigenen Haushalt dann direkt genutzt. Der Überschuss wird in das öffentliche Netz oder in einen Batteriespeicher eingespeist, aus welchem bei Bedarf wieder Storm bezogen werden kann. Standardmäßig ist es so, dass diese Wechselrichter das öffentliche Netz brauchen, um den Wechselstrom zu erzeugen. Das heißt, die standardmäßigen Wechselrichter, die eingesetzt werden, arbeiten nur, wenn Sie auch gleichzeitig Strom aus dem Netz haben."

Es gibt ja auch Anlagen, die mit Batteriespeicher bei Stromausfall funktionieren. Ist es dann sinnvoller, auf so eine Anlage zurückzugreifen?

Martin Sambale: "Das kommt darauf an, wie viel man bereit ist, mehr für so eine Solaranlage zu bezahlen. Die wirtschaftlichere Anlage, ist natürlich die nicht inselfähige, welche nur arbeiten kann, wenn sie am Netz hängt. Ich kann hier keine Preise nennen, weil die Preise auf dem Markt momentan sich rapide entwickeln. Bei allen Handwerksdienstleistungen und auch auf dem Bau, ist es aktuell gerade sehr schwer, irgendwelche allgemeingültigen Preise zu nennen. Deswegen sollte jeder, der an einer Anlage interessiert ist, sich gezielt informieren."

Unterm Strich rentiert sich also so eine Solaranlage auf Dauer?

Martin Sambale: "Also das Thema läuft und es wird wahrscheinlich nicht günstiger werden. Es ist so, dass es wirtschaftlich sein sollte, wenn man eine Solarstromanlage aufs Dach baut. Das, was der Strom aus der eigenen Anlage kostet, den man dann selber nutzt, ist deutlich weniger als das, was man zahlt, für den Strom, den man aus dem Netz bezieht. Also von daher, es ist wirtschaftlich, die Anlagen sind sehr langlebig, man kann von 20 Jahren ausgehen, so lange gibt es auch eine garantierte Einspeisevergütung. Ich gehe davon aus, dass die Nachfrage nach solchen Anlagen weiter ansteigen wird, aber wie sich der Markt jetzt weiterentwickelt, kann man wegen der aktuellen Situation nicht sagen. Man sollte sich aber auf jeden Fall jetzt darum kümmern und schauen, dass man dieses Thema angeht."