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Das Landratsamt Ostallgäu hat eine Anlaufstelle für Ukraine-Flüchtlinge in Betrieb genommen. Sie dient der Schnellregistrierung, Ausgabe von Aufenthaltserlaubnissen und Beantragung von Unterstützungsleistungen. Landrätin Maria Rita Zinnecker begrüßte die ersten Flüchtlinge und händigte ihnen die vorläufigen Bescheinigungen ihrer Aufenthaltserlaubnis aus.
Zinnecker: „Sie haben Zuflucht gesucht und im Ostallgäu gefunden. Das Landratsamt ist gut auf Ihre Aufnahme vorbereitet und die Hilfsbereitschaft im Landkreis ist riesig. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass Sie bei uns in diesen schwierigen Zeiten Sicherheit finden.“
Nachdem der Rat der Europäischen Union den Beschluss zur Feststellung des Bestehens eines „Massenzustroms von Vertriebenen“ aus der Ukraine gefasst hat, können die Flüchtlinge aus der Ukraine durch das Ausländeramt für zunächst ein Jahr einen Aufenthaltstitel zum vorübergehenden Schutz erhalten. Mit einem entsprechenden Schutzgesuch haben die Flüchtlinge auch Anspruch auf Unterstützungsleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, zum Beispiel auf Geldleistungen oder Gesundheitsversorgung.
Um die angekommenen Flüchtlinge durch eine Schnellregistrierung zu erfassen und die sozial- und ausländerrechtlichen Themen bei einem Besuch abzuwickeln, hat die Koordinierungsstelle Ukraine-Flüchtlinge im Landratsamt jetzt eine zentrale Anlaufstelle in Betrieb genommen.
Erste Flüchtlinge in der Anlaufstelle
Die ersten Ukraine-Flüchtlinge wurden im Landratsamt am Donnerstag in Empfang genommen. Nach der Schnellregistrierung erhielten sie ihre Fiktionsbescheinigungen und Leistungsanträge. Fiktionsbescheinigungen ersetzen das Dokument für die Aufenthaltserlaubnis bis dieses durch die Bundesdruckerei erstellt ist. Zur Überbrückung konnten auch gleich die ersten Barauszahlungen an die Flüchtlinge vorgenommen werden.
Über die Stelle für Kommunale Integration unter dem Dach des Ausländeramtes wurden für die Ankommenden kurzfristig Dolmetscher organisiert, die die begleitenden Helfer mit unterstützen konnten. Um den vorhandenen Dolmetscher-Pool zu erweitern, bittet das Landratsamt Personen mit entsprechenden Sprachkenntnissen (Ukrainisch, Russisch), die bereit sind zu helfen, sich unter Angabe von Name, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse bei der Stelle für Kommunale Integration zu melden (E-Mail: integration@ostallgaeu.de; Telefonnummer 08342/911-194).
Ab Montag voller Betrieb der Anlaufstelle
Nach einem Probebetrieb am Donnerstag und Freitag wird die Anlaufstelle ab Montag werktags von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr in den regulären Betrieb gehen. Um aufgrund des großen Andrangs überlange Wartezeiten zu vermeiden ist eine vorherige Anmeldung unter asyl@lra-oal.bayern.de oder unter der Telefonnummer 08342 911-330 erforderlich.
Für einen reibungslosen und schnellen Ablauf bittet das Landratsamt die Flüchtlinge, ihre Daten bereits in den Antrag auf Aufenthaltsgewährung zum vorübergehenden Schutz einzutragen. Der Antrag ist auf der Internetseite des Landratsamtes zu finden. Bestenfalls haben die Flüchtlinge auch bereits eine Meldebescheinigung der Gemeinde, in der sie untergekommen sind, sowie ein aktuelles Corona-Schnelltestergebnis dabei.
Wer bereits eine Registrierung im ANKER Schwaben Behördenzentrum Augsburg hat, wird gebeten, diese ebenfalls mitzubringen. Flüchtlingshelfer werden gebeten, diese Informationen an die Flüchtlinge weiterzugeben.
Geschrieben von: Redaktion