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Die Welle der Hilfsbereitschaft auch aus dem Allgäu für die Menschen in der Ukraine ist ungebrochen, zu erschreckend sind die Bilder, die uns tagtäglich aus dem Kriegsgebiet erreichen. Michele Terlizzi ist einer der Helfer, der die Menschen, die noch im von russischen Angriffen gebeutelten Land ausharren, mit dem Nötigsten versorgt. Der Frisör aus Kempten hat seinen Laden kurzzeitig zugemacht, um sich voll und ganz auf die Organisation von Hilfstransporten zu konzentrieren.
"Das war sehr eine spontane Entscheidung. Eigentlich wollte ich nur mit meinem Bus fahren, aber der Bus war innerhalb von 10 Minuten voll", erzählt Terlizzi im Gespräch mit AllgäuHIT. Er habe dann seinen Laden zunächst nur für zwei Tage, dann für die ganze Woche geschlossen. Inzwischen haben sich schon drei vollgepackte Lkw auf den Weg in die Ukraine gemacht, vier sollen noch folgen. Die Lkw haben unter anderem Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente, Getränke, Unterwäsche geladen, "alles, was für uns eigentlich selbstverständlich ist, aber wir es nicht mehr achten, dass wir es besitzen", so Terlizzi.
Diese LKW wollten direkt in die ukrainische Hauptstadt Kyiv (russisch: Kiew) fahren, dies ist aus Sicherheitsgründen nun nicht mehr möglich. Die Hilfsgüter bekommen aber dennoch die, die am meisten darauf angewiesen sind. Dies ist möglich durch andere Privatpersonen, die in Ukraine helfen. "Das sind Organisatoren, die 100 Kilometer vor Kyiv ein Lager aufgebaut haben", erklärt Michele Terlizzi. "Wir treffen uns mit ihnen an der Grenze und machen dort die Übergabe, damit die Sachen wirklich sehr schnell in Kjiv sind. Es ist sehr wichtig, dass die Sachen in die Ortschaften direkt hineinkommen, die Menschen dort haben teilweise wirklich gar nichts mehr!"
Michele Terlizzi ist von der Hilfsbereitschaft der Allgäuer überwältigt. "Ich habe auf Facebook erst mal nur etwas völlig banales gepostet. Plötzlich hat sich das ganze dann so verbreitet, dass es wirklich ein unglaubliches Ausmaß angenommen hat. Die Hilfsbereitschaft der Allgäuer ist wirklich enorm. Wir haben mehr als 30 Helfer. Wir müssen alles einzeln verpacken, in Kartons, wir müssen die Kartons beschriften und alles festhalten, müssen Listen und Protokolle führen, damit, wenn die Lkw angehalten werden, die Listen vorgezeigt werden können, was alles geladen ist", erklärt er. Alleine und ohne die umwerfende Unterstützung würde er dies alles nicht schaffen.
Aktuell werden dringend Matratzen, Handtücher, Bettwäsche und Kopfkissen benötigt für Flüchtlinge, die am Sonntag in Kempten ankommen.
Geschrieben von: Redaktion