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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Es war eine spontane Idee, die es in sich hatte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Burkhard-Reisen in Lindenberg forderte. Mit drei Fahrern machte sich am Dienstagabend ein Reisebus des Unternehmens auf die 1.400 Kilometer lange, zwölfstündige Fahrt an die ukrainische Grenze um dort etwa 70 Flüchtlinge aufzunehmen.
Klaus Burkhards soziale Einstellung und persönliche Verbindung zu einem Busunternehmer in der Ukraine ließen die Idee schnell in die Tat umsetzen. Das Bayerische Rote Kreuz in Lindau hat mit medizinischen Artikeln, wie z.B. Verbandsmaterial, die Aktion unterstützt.
Die Unterbringung ist das Problem
Hin- und Rückfahrt mit einem Bus zu organisieren war für das große Reiseunternehmen kein Problem, die dauerhafte Unterbringung im Allgäu nach der Ankunft dann schon. Hier haben auf der politischen Seite die Europaabgeordnete Ulrike Müller und Landrätin Indra Baier-Müller aus Sonthofen, beide Freie Wähler, geholfen.
Sonthofen macht schnelle Hilfe möglich – Lindau muss noch prüfen
Spontan hat sich die Stadt Sonthofen bereit erklärt eine Sporthalle für die Unterbringung frei zu machen und den Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Zuvor hat eine Anfrage von Burkhard-Reisen am Dienstag beim Landratsamt Lindau und die Bitte um Unterstützung zu keinem Ergebnis geführt. Auf die Frage, wo man die Flüchtlinge im Landkreis Lindau hinbringen könne kam die Antwort, dass eine so kurzfristige Bitte um Unterstützung und Hilfe so schnell nicht unterstützt werden kann. Man müsse noch prüfen, es werde aber an einer Lösungsmöglichkeit gearbeitet. Bis Redaktionsschluss am Abend kam von dort aber keine Rückmeldung.
Hilfsbereitschaft ist da, aber wohin mit den Flüchtlingen?
Sandra Karg von Burkhard-Reisen sagt, dass die Bereitschaft zu helfen sicher da sei, aber die Umsetzung und die Unterbringung sei das Problem und nicht immer so schnell und einfach zu lösen. Wichtig sei auch zu wissen, dass es hier um eine Unterbringung von weit mehr als zwei Wochen geht, darauf müsse man sich einstellen. Hilfsbereitschaft gab es vor Abfahrt dann noch von Apotheken und Geschäften in Lindenberg und aus der Bevölkerung, nachdem die Aktion in den sozialen Netzwerken bekannt gemacht wurde.
Wiederholung nicht ausgeschlossen
Sollte die Hilfsaktion erfolgreich sein, wovon auszugehen ist, und das Landratsamt Lindau bis dahin eine Lösung gefunden hat, ist nicht ausgeschlossen, dass in der nächsten Woche nochmals ein Reisebus sich auf den Weg an die ukrainische Grenz macht. Bis dahin eine gute Fahrt an die drei Fahrer Klaus Burkhard (Inhaber von Reisebüro Burkhard, Axel Baumann (Inhaber der regionalen Fahrschule) und Thomas Kappler (Fahrer bei Burkhard Reisen).
Geschrieben von: Redaktion