Verkehrsverbund Allgäu? Das ist der aktuelle Stand der Studie

Das Oberallgäu, Kempten, das Ostallgäu und Kaufbeuren wollen einen gemeinsamen Verkehrsverbund prüfen. Derzeit läuft eine Verbandsstudie. Sandro Drechsel vom Landratsamt Oberallgäu hat den Überblick.

AllgäuHIT: Die Landkreise Ober- und Ostallgäu sowie die kreisfreien Städte Kempten und Kaufbeuren prüfen einen gemeinsamen Verkehrsverbund. Was passiert aktuell?

Sandro Drechsel: Aktuell befindet sich der Gutachter mit den vier Aufgabenträgern sowie den Eisenbahngesellschaften und Busunternehmen in einer Bestandsanalyse. Verkehrswege und Vertriebsdaten werden angefordert, ausgewertet, um eine Verkehrsanalyse bilden zu können. Den Status Quo für den Bereich Verkehr im Allgäu.

AllgäuHIT: Unter welchen Punkten wird der Verkehr in den einzelnen Regionen analysiert?

Sandro Drechsel: Welche Linien fahren welche Strecken? Wie liegen die Relationen? Der Schüler- sowie der Tourismusverkehr spiel eine Rolle. Der Gutachter ist grundsätzlich damit beauftragt alle für den späteren Verbund wichtigen Daten zu erfassen. Momentan sind wir noch in der Findungsphase und sammeln alle Einflüsse, die eine Rolle spielen könnten.

AllgäuHIT: Die Studie ist insgesamt für mehrere Jahre angelegt, was sind die nächsten Schritte?

Sandro Drechsel: Die Bestandsanalyse, die aktuell gemacht wird, läuft bis April/Mai. Wir erwarten danach eine gutachterliche Aussage, ob eine Verbundgründung verkehrlich sinnvoll ist. Das legen wir den politischen Gremien vor. Aufgrund dieser Aussage wird entschieden, ob die Studie fortgeführt wird. Ab Juni würden wir uns dann mit der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit beschäftigen.

AllgäuHIT: Wie viel kostet die Studie?

Sandro Drechsel: Die Studie im Gesamten kostet 2,1 Millionen Euro. Die Kosten werden auf alle vier Aufgabenträger verteilt. Zur Durchführung bekommen wir eine Förderung vom Freistaat. Der Eigenanteil im Oberallgäu liegt am Ende bei knapp 100 Tausend Euro für die Gesamtlaufzeit, die 2 bis 2 ½ Jahre in Anspruch nehmen wird.