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Rathaus

"Denkt groß!" Oberstdorf erarbeitet neues Mobilitätskonzept

today18. Februar 2022 26

Hintergrund
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Wie schaffen wir es, möglichst viel Verkehr aus Oberstdorf rauszuhalten? Mit dieser Frage hat sich am Donnerstag erneut der Oberstdorfer Gemeinderat beschäftigt. Ziel ist es, Mitte des Jahres ein fertiges Konzept für die südlichste Gemeinde zu haben, die dann vom Gemeinderat verabschiedet wird. AllgäuHIT hat mit Bürgermeister Klaus King über das Vorhaben gesprochen.

Die ersten beiden Säulen des Mobilitätskonzeptes für Oberstdorf sind bereits verabschiedet: Im Januar stimmte der Gemeinderat dem neuen Parkleitsystem und der neuen Parkraumbewirtschaftung zu. Mehr dazu hier.

„Es liegt mir sehr am Herzen, dies ist eines der wichtigsten Dinge für die Zukunft“, sagt Oberstdorfs Bürgermeister Klaus King über das Mobilitätskonzept für die Marktgemeinde, das aktuell ausgearbeitet wird. Der Anstoß dazu kam aus den Reihen des Gemeinderates, aus der Bürgermeisterei und aus der Bürgerschaft. Die Frage war – wir wollen weniger Autos im Ort haben, wie kommen wir da hin?

Im Januar 2021 traf man sich dann unter Leitung des Planungsbüros Kaul zu einem ersten Arbeitskreis. 35 Bürger waren mit dabei, erzählt Klaus King. Man habe dort den kompletten Ort unter die Lupe genommen, sich gefragt, was möchten wir wo haben und wie kommen wir dort hin. Es ging unter anderem um Verkehrsreduzierung und um die Vermeidung von Parksuchverkehr.

Jedes Auto gezählt

Aus den gesammelten Ideen heraus hat das Planungsbüro dann Vorschläge erarbeitet. Bei einem weiteren Termin haben Mitarbeiter des Planungsbüros vor Ort jede Straße einzeln aufgenommen, die Beschilderung in Augenschein genommen, den Verkehr gezählt, geschaut, wer kommt wo rein und sind das Einheimische, Pendler oder Touristen, die mit dem Auto im Ort sind. Auch Lage, Art und Anzahl der Parkplätze wurden aufgenommen.

Der Arbeitskreis Mobilitätskonzept traf sich im Laufe des vergangenen Jahres dann noch zwei Mal. „Denkt groß! Denkt nicht an die Kosten! Denkt nicht daran, ob es wirklich umsetzbar ist! Seid in einer Art und weise kreativ die herausfiltert, was Oberstdorf wirklich verdient!“, habe er den Teilnehmenden gesagt, erinnert sich Klaus King. Die Frage war, wie hält man den Verkehr aus dem Ort heraus, aber so, dass die Leute auch qualitativ hochwertig in den Ort hineinkommen. Herausgekommen sind dabei viele Ideen, unter anderem auch eine Magnetschwebebahn, eine U-Bahn oder eine Seilbahn, erzählt King.

Insgesamt seien viele greifbare und auch umsetzbare Vorschläge gekommen: Routen für den Radverkehr, Fußgänger und Autos, Durchgangsradrouten, Sportradrouten, Ideen für den ÖPNV oder auch einen Ortsbus – vier nachhaltige Ortsbuslinien, bei denen die meisten Bereiche im Hauptort miteinander verbunden sind. Dadurch, so King, könne man viel Individualverkehr im Ort vermeiden.

Nun werden die Anregungen und Änderungswünsche des Gemeinderates eingearbeitet und in einem vierten Arbeitskreis soll das Konzept „tischfertig“ gemacht werden. Mitte diesen Jahres ist es dann wiederum am Gemeinderat, dem dann fertigen Konzept zuzustimmen und die Umsetzung anzugehen.

Unerlässlich für Oberstdorfs Zukunft

„Was wir jetzt erarbeitet haben finde ich sehr gut, vieles davon kann auch schon umgesetzt werden“, so das Fazit von Klaus King. Die Punkte Parkleitsystem und Parkraumbewirtschaftung wurden bereits bewilligt, die Arbeiten laufen bereits.

Warum dem Bürgermeister dieses Thema so wichtig ist? „So wie es jetzt ist kann es einfach nicht weitergehen, da brauchen wir uns nichts vorzumachen!“, so Klaus King gegenüber AllgäuHIT. „Das ist nicht zielführend und das ist in Zukunft für die Einheimischen auch nicht lebenswert!“

Um das Thema Geld muss sich die Gemeinde übrigens weniger Gedanken machen: Schon das Parkleitsystem und die Parkraumbewirtschaftung werden zu einem großen Teil staatlich gefördert, sie zählen als Pilotprojekte in Bayern. Die Landesregierung habe eingesehen, dass das Thema für Oberstdorf sehr wichtig ist, vergleichbar der Situation in Füssen oder im Sommer in Lindau, sagt der Bürgermeister. Auch bei der Umsetzung des gesamten Mobilitätskonzeptes hofft er auf großzügige Fördersummen.

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Geschrieben von: Redaktion

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