Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Der ESV Kaufbeuren hat gestern gegen die Bayreuth Tigers mit 5:4 in der Overtime gewonnen.
Die Bayreuth Tigers waren vor 1015 Zuschauern zu Gast in der erdgas schwaben arena. Mit Stefan Vajs und Maximilian Meier fehlten dabei nicht nur die beiden Stammkeeper, sondern mit Markus Schweiger und Sami Blomqvist, erneut weitere wichtige Zahnräder im Joker Mechanismus.
Extrem knapp geht es nach wie vor zu, wenn es um die Playdown und Pre-Playoff Plätze in der DEL2 geht und umso wichtiger war dieses Spiel gegen einen direkt Tabellenkonkurrenten. Die Gäste hatten den besseren Start in dieses Spiel und konnten direkt gefährlich vor Dieter Geidl, dem Youngster im Tor der Joker, auftauchen. Ab der vierten Minute kamen aber die Hausherren immer besser in die Offensive. Phillipp Krauß hatte dabei im Zusammenspiel mit Mikko Lehtonen gleich zweimal eine sehr gute Einschussmöglichkeit, Timo Herden aber mit guten Reflexen. In der siebten Minute musste Fabrizio Pilu für zwei Minuten auf die Strafbank und die Rotgelben dadurch in Überzahl. Die Scheibe lief gut, das Problem der mangelhaften Chancenverwertung verhinderte aber einmal mehr einen Kaufbeurer Treffer. Dieser fiel dann äußert unglücklich auf der anderen Seite, als Luke Pither auf das Tor abzog und der abgefälschte Schuss zum perfekten Pass für Ville Järveläinen wurde, Geidl war bereits in die andere Ecke unterwegs und Bayreuths Topscorer konnte simpel zum 0:1 in der 10. Minute einschieben.
Die Joker ließen sich davon nicht beirren und gaben in der 12. Minute die perfekte Antwort. Mikko Lehtonen hatte sich die Scheibe hinter dem Gästetor geschnappt und sie mit viel Übersicht auf den Anstürmenden Markus Lillich abgelegt, der sie brachial zum Ausgleich in die Maschen haute. Danach der ESVK erneut im Powerplay und wieder geht der Puck nur mehrfach knapp am Gehäuse vorbei, die Joker aber jetzt mit einer Druckphase und viel Bewegung in der Angriffszone, was sich in der 15. Minute auszahlte. Tyler Spurgeon sorgte für Betrieb vor Timo Herden und nahm ihm die Sicht, der scheibenführende Tobias Echtler zog zentral vor das Tor und konnte das Hartgummi gefühlvoll mit der Rückhand zum 2:1 einschieben.
Dann brachten sich die Joker durch einen Aussetzer der Hintermannschaft selbst in Bedrängnis und konnten sich bei Dieter Geidl bedanken, der bei einer Zwei auf Eins Situation erst den Schuss von Järveläinen und dann auch noch den Rebound von Pither stark parierte. Die letzten Minuten des ersten Drittels gehörten den Tigers. Erst nagelte Cason Hohmann das Hartgummi ans Lattenkreuz und nachdem Tobias Echtler auf die Strafbank geschickt wurde, nahmen sie das Kaufbeurer Tor bis zur Pausensirene ordentlich die Zange. Die Joker gingen aber mit der knappen Führung in die Pause.
Die erste Minute des zweiten Drittels in Unterzahl überstanden die Joker noch, doch dann musste Dieter Geidl hinter sich greifen, weil Jan-Luca Schuhmacher erst einen schönen Doppelpass mit Tobias Meier spielte und dann zum Ausgleich in der 22. Minute ins lange Eck traf. Danach unterliefen dem ESV gleich mehrere Fehler in der Abwehr und das brachte vor allem Ville Järveläinen gefährlich vor Dieter Geidl, der stark hielt. In dieser Phase kamen die Rotgelben aber zu einem Powerplay, weil Frédérik Cabana wegen Haltens vom Eis musste. John Lammers brachte dabei die Scheibe von der Blauen Linie aufs Tor, Joey Lewis fing sie ab und steckte sie Timo Herden zum 3:2 in der 26. Minute durch die Hosenträger.
Kurz darauf wurde Tobias Meier wegen unsportlichem Verhalten zum Abkühlen geschickt, nachdem er Dieter Geidl absichtlich Eis ins Gesicht geskatet hatte und das bestraften die Joker erneut. Wieder war es John Lammers der von der Blauen Linie abzog und dieses Mal hielt Tyler Spurgeon seinen Schläger rein, um unhaltbar zur 4:2 Führung in Minute 27 abzufälschen. Doch auch dadurch konnten die Hausherren das Spiel nicht in ihren Griff bekommen, agierten immer wieder unkonzentriert in der Abwehr und ließen zu viele Nachschüsse zu. Eben einer dieser Nachschüsse wurde dann von Routinier Ivan Kolozvary in der 31. Minute zum erneuten Anschlusstreffer versenkt.
Die Partie verlief danach etwas zäh, man merkte das für beide Teams viel auf dem Spiel stand, dann brachte Järveläinen Kaufbeurens Jan Pavlu zu Fall und die Joker hätten in Überzahl einen weiteren Treffer nachlegen können. Dies ging leider komplett nach Hinten los. Erst wurde im Angriff die Scheibe verloren, dann konnte der ESVK Keeper eine hochprozentige Chance abwehren, doch fünf Joker ließen sich von zwei Bayreuthern verladen und deren Unterzahltreffer zum Ausgleich in der 38. Minute durch Bindels zu. Der härteste Gegner der Rotgelben waren sie selbst und dies musste in der zweiten Pause irgendwie abgeschüttelt werden.
Zumindest den besseren Start in das Schlussdrittel konnte die Hausherren für sich verbuchen. Florian Thomas war in der 42. Minute lange nicht von der Scheibe zu trennen, zog ab und der Puck klatschte ans Torgehäuse. Im Gegenzug konnte Dieter Geidl einen Treffer von Cabana verhindern. Die 45. Minute lief und Christian Kretschmann gab Philipp Krauß einen Check gegen die Bande mit, wofür er für 5 Minuten auf die Strafbank geschickt wurde. Viel Zeit also für die Buron Joker mit einem Mann mehr, einen oder mehrere Treffer zu erzielen, aber daraus wurde nichts. Die Hausherren ohne Leichtigkeit und Genauigkeit im Spielaufbau und vor allem ohne zwingende Torchancen. Die überstandene Unterzahl brachte den Gästen natürlich nochmals Rückenwind und die Paradereihe um Järveläinen, Pither und Hohmann konnte sich immer wieder länger im Angriff festsetzen.
In der 56. Minute zog Garret Pruden aus der Distanz ab, die Scheibe fliegt vom Pfosten zurück vor das Joker Tor, Maximilian Menner hatte das leere Tor vor sich und traf tatsächlich erneut den Pfosten, Riesendusel für den ESVK in dieser Szene. Zwei Minuten vor der Schlusssirene fast sich dann Markus Lillich ein Herz und ließ zwei Tiger sehenswert aussteigen, scheiterte dann aber am ausgefahrenen Schoner von Timo Herden. Auch Dieter Geidl stand nochmals im Brennpunkt, der dritte Keeper der Joker aber mit einer überzeugenden Leistung und somit ging es mit dem 4:4 in die Overtime.
Bei 3 gegen 3 Feldspielern konnte Tyler Spurgeon das so wichtige erst Bully für die Hausherren entscheiden und der erste Angriff rollte über Mikko Lehtonen, der sich die Scheibe schön durch die Beine legte, damit seinen Gegenspieler ausspielte und die Scheibe auf das Tor brachte. Timo Herden konnte mit dem Schoner blocken, doch Lehtonen setzte nach und erzielte den viel umjubelten Siegtreffer und sicherte den Jokern somit den so wichtigen Extrapunkt. Am Ende dieses nervenzehrenden Spiels, wird Dieter Geidl dann noch völlig zurecht zum Spieler des Tages, auf Seiten der Joker gekürt.
Geschrieben von: Redaktion