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Panorama

SonnTalk: Tobi Neuber engagiert sich für den Ski-Alpin Nachwuchs

today6. Februar 2022 19

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Nach dem Auftakt in die Olympischen Spielen steht auch der AllgäuHIT SonnTalk ganz im Sinne des Sports. Der Ski-Alpin Rennläufer Tobias Neuber aus Marktoberdorf hat mit Ingrid Reitenbach nicht nur über das Gefühl bei solchen Wettbewerben dabei zu sein, sondern auch über seine eigenen Disziplinen. Verletzungsbedingt war es eine ruhige Saison für ihn, sein Engagement für den Ski-Alpin Nachwuchs hat währenddessen aber keine Pause gemacht.

Die Wintersport Saison ist geprägt von den Olympischen Winterspielen, die aktuell in China ausgetragen werden. 19 Allgäuer sind in zahlreichen Disziplinen vertreten. Der Ski-Alpin Rennläufer Tobias Neuber aus Marktoberdorf kennt die Aufregung vor internationalen Wettkämpfen. „Ich glaube, die Vorfreude fängt vier Jahre vorher an. Wenn die Athleten wissen, ich bin auf dem Niveau und werde mitfahren.“ Seine Saison war verletzungsbedingt eher ruhig. Denn im März 2020 ist er bei den Junioren Weltmeisterschaft schwer gestürzt. „Ich komm aus einer komplizierten Sprunggelenksverletzung. Ich habe mich mit 120 km/h im Tor eingefädelt und kämpfe mich jetzt zurück.“ Seitdem ist er keine Rennen gefahren, weshalb die Fernsehübertragungen ihn aktuell reizen. „Es kribbelt wieder. Nach dem Sturz und der OP bin ich mit Krücken gelaufen. Mein Physiotherapeut aus Oberstdorf hat mich durch die Reha begleitet und aktuell begleitet er auch mein Training. Ich habe mich an die Belastung wieder gewöhnt. Nach sechs Monaten Ski zu fahren war ein Highlight. Jetzt sind es Feinheiten, das Gefühl für den Ski und den Mut wieder zu finden. Damit ich in der nächsten Saison voll angreifen kann.“

Tobias Neuber fährt Abfahrt und Super-G. Der Unterschied liegt im Abstand der Tore zueinander (Abfahrt: 50 Meter, Super-G: 40 bis 45 Meter) und in der Geschwindigkeit. „Bei Super-G ist man schnell, wenn man über 100 km/h fährt. Beim Weltcup war 120 km/h das schnellste Ergebnis. In der Abfahrt fahren wir durchgängig über 100 km/h. In Wengen liegt der Speed Rekord bei 160 km/h.“ Die schnellste Fahrt lag bei ihm bei 148 km/h. „Da merkt man jeden Stundenkilometer. Bei solchen Geschwindigkeiten fühlt man sich auch nicht so wohl. Es flattert, es ist laut. Man kann es mit einem offenen Fenster beim Autofahren auf der Autobahn vergleichen.“

Engagement für den Nachwuchs

Wenn Neuber gerade nicht an Wettkämpfen teilnimmt, trainiert er den Nachwuchs. Die Einschränkungen durch die Pandemie haben die Kinder gespürt. „Es war schwierig der Öffentlichkeit zu erklären, warum wir in der Weltgeschichte reisen dürfen und die Kids nicht an ihren Hausberg trainieren dürfen.“ Als Training, auch in Gruppen, wieder möglich war, hat er seinen Skiclub am Oberjoch begleitet. „Ich erinnere mich noch gut an den ersten Tag. Diese Freude in den Augen der Kids zu sehen, die wieder auf den Ski stehen. Das war unglaublich. Viel zu lange mussten sie darauf verzichten.“

Dass der 21-jäjhrige Marktoberdorfer dem Nachwuchs etwas zurückgeben möchte, wusste er schon recht früh. „Ich hatte früher Vorbilder im Skiclub gehabt. Sie kamen öfters ins Training und haben unsere Fragen beantwortet, das war natürlich das Highlight. Wir haben uns Tage vorher darauf gefreut und noch Tage später darüber gesprochen.“ Vom Austausch hat er früh auf der Eliteschule des Wintersports in Berchtesgaden profitiert. „Mein damaliger Trainer hat mich zu Europacup Rennen mitgenommen. Da waren Athleten, die das über 10 Jahre gemacht haben. Beim Besichtigen, beim Aufwärmen, beim Fahren konnte ich alles aufsaugen. Diese Erfahrung weiterzugeben, ist das einfachste, was ein Sportler meiner Meinung nach tun kann.“ Die häufigste Frage, die er von den Kindern bekommt: „Warum sind unsere Stöcke gebogen? Eine Theorie war, dass ich drauf geflogen bin. Aber es ist nur der Fakt, dass wir in der Hocke so die Stöcke besser um unseren Körper bekommen.“

„Athleten für Athleten“

Gemeinsam mit Roman Frost und Ole Schmetzer hat sich Tobias Neuber zusammengetan, um Nachwuchs zu fördern. „Wir sind alle drei Profisportler und konnten unser Hobby zum Beruf machen. Ich hatte schon länger die Idee einer Nachwuchsförderung, so entstand ‚Athleten für Athleten‘. Wir freuen uns den Bayerischen Skiverband im Rücken zu haben und hoffen das Ganze in den nächsten Jahren umzusetzen.“

Neben der ideellen Förderung wollen die Sportler Kids vor allem wieder in den Schnee bekommen. „Wir wollen sie motivieren Sport zu machen, sich an der frischen Luft zu bewegen, statt daheim an der Konsole zu sitzen. Während der Pandemie gab es ja fast keine anderen Möglichkeiten.“ Der Skisport ist allerdings auch ein teurer Sport, deshalb arbeitet Neuber auch an einer finanziellen Unterstützung. „Jeder, der selbst Kinder im Skisport hat, weiß wie teuer das ist. Ski, Stöcke, Hemd und noch ist keine Liftkarte bezahlt. Wir wollen Familien unterstützen, wo Kids Talent haben, die sich das nicht leisten können. Mit diesem Projekt wollen wir Fördermittel generieren, die wir ihnen zukommen lassen würden.“

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Written by: Redaktion

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