Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Der Oberstdorfer Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag für ein neues Parkleitsystem ausgesprochen. Zusammen mit einer neuen Art der Parkraumbewirtschaftung will die südlichste Gemeinde Deutschlands eine „Parklenkung“ schaffen, die in erster Linie den Parksuchverkehr reduzieren und auch der Besucherlenkung dienen soll.
Das am Dienstag beschlossene Parkleitsystem für Oberstdorf ist nur ein Baustein der neuen Parklenkung der Gemeinde. Angeschlossen sind alle Parkplätze im Gemeindegebiet, inklusive der Parkplätze der Bahn rund um den Bahnhof.
Das Prinzip des Parkleitsystems
Wie der Oberstdorfer Bürgermeister Klaus King im Gespräch mit AllgäuHIT erklärt, sollen künftig schon am Ortseingang beleuchtete Anzeigetafeln anzeigen, an welchen Parkplätzen im Ort oder an den Bergbahnen noch wie viele Parkplätze zu finden sind. Auch im Ort selbst werden die Tafeln platziert, sie dienen zusätzlich als Wegweiser zu den Parkplätzen. Die Zahlen der freien Parkplätze werden stetig aktualisiert, die Anzeigetafeln sind mit den neuen Parkschranken an den Parkplätzen digital verbunden.
Die neuen Parkschranken sind Teil der neuen Parkraumbewirtschaftung Oberstdorfs. Sie zählen, wie viele Fahrzeuge auf den Parkplatz fahren oder ihn verlassen und können so die Daten an das Parkleitsystem weitergeben. Im Zusammenhang mit dem Aufstellen der neuen Schranken werden die Parkplätze der Gemeinde auch aufgebessert – sie werden unter anderem neu geteert.
Das Parkleitsystem, das der Gemeinderat nun beschlossen hat, ist sehr aufwändig und kostet rund 500.000 Euro. Die Parkraumbewirtschaftung wird erheblich teurer, hier kommen Kosten von rund 2,8 Millionen Euro auf die Gemeinde zu. Wie Bürgermeister King erläutert können für die gemeindeeigenen Parkplätze Förderanträge gestellt werden, rund 60 Prozent der förderfähigen Kosten kann die Gemeinde in etwa erwarten.
Wenn alles gut läuft soll das Parkleitsystem bis Ende des Jahres stehen. Bereits im Frühjahr soll mit den ersten Parkplätzen begonnen werden.
Parkleitsystem als Besucherlenkung
Von dem neuen Parkleitsystem verspricht sich der Bürgermeister nicht nur eine Reduzierung des Parksuchverkehrs in Oberstdorf. Da das System mit diversen Apps, unter anderem der BayernApp und der App der Allgäu GmbH vernetzt ist, können Besucher sich bereits in der Früh vor Abfahrt darüber informieren, wie die Parksituation vor Ort ist bzw. vermutlich wird und dadurch auch, wie viele Besucher am Nebelhorn, Fellhorn oder im Kleinwalsertal zu erwarten sind. Dadurch, so King, haben die Menschen die Möglichkeit schon im Vorfeld in andere Ski- oder Wandergebiete auszuweichen. Hier zeige sich der Gedanke der „Besucherverschiebung“ – zu starker Ausflugsverkehr könne zukünftig umgeleitet werden.
Ein weiterer Vorteil der neuen Parkraumbewirtschaftung: Bislang mussten Besucher sich an Parkscheinautomaten einen Parkschein holen. Viele taten das nicht da sie wussten, vielleicht wird eh nicht kontrolliert. Nun müssen wirklich alle zahlen – sonst öffnet sich die Schranke der Ausfahrt nicht!
Geschrieben von: Redaktion