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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Gemeinsam gegen das Vergessen: am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit, heute gedenken wir an diesem Tag der zahlreichen Opfer des Nationalsozialismus. Da heuer pandemiebedingt keine Gedenkfeier in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu stattfinden kann, bietet die Stadt Memmingen gemeinsam mit dem Stadtmuseum Memmingen eine Führung durch die Außenpräsentation der Sonderausstellungen VerVolkt I & II auf dem Martin-Luther-Platz an.
„Leider müssen wir auch dieses Jahr die bereits etablierte Gedenkfeier aussetzen. Ich bin jedoch froh über das Angebot der Sonderführung, die eine Möglichkeit zum Gedenken bietet“, erklärt Oberbürgermeister Manfred Schilder.
Memmingen, Fellheim, Kempten: auch im Allgäu forderte das NS-Regime an zahlreichen Orten Opfer. Es waren Nachbarinnen und Nachbarn, Mitschülerinnen und Mitschüler, Kolleginnen und Kollegen – sie alle einte, dass sie nach der verblendeten Ideologie des Nationalsozialismus keinen Platz in der Gesellschaft hatten. Mit ihren bewegenden Schicksalen beschäftigt sich die zu den Sonderausstellungen zugehörige Außenausstellung auf dem Martin-Luther-Platz. Anlässlich des Gedenktages findet dort am 27. Januar 2022 um 16:30 Uhr eine Führung mit der stellvertretenden Heimatpflegerin Sabine Streck statt.
Die Bedeutung des Gedenkens, Erinnerns und Sich-stets-Bewusstmachens auch in heutiger Zeit bestätigen die ebenfalls ausgestellten Tafeln, die sich mit den aktuellen rechtradikalen und antisemitischen Tendenzen im Allgäu auseinandersetzen.
„Ausgrenzung, Hass und Gewalt sind leider auch heute in unserer Gesellschaft präsent und vielerorts spürbar. Es ist eine essentielle und immerwährende Aufgabe, sich als Gesellschaft klar gegen rechtsradikales und antisemitisches Gedankengut und Handeln zu stellen – auch hier in Memmingen“ betont der Oberbürgermeister.
Dies zeigt auch der eigens für die Sonderausstellung produzierte Film „Zwei Männer! Zwei Gitarren! Die Faltas!“ des preisgekrönten Autors und Filmemachers Leo Hiemer, der sich mit der Geschichte der Memminger Sinti Lancy und Bobby Falta auseinandersetzt. Die beiden begabten Gitarristen berichten von ihren Erlebnissen und Ausgrenzungserfahrungen, die sie auch lange nach dem Ende des NS-Regimes erfahren mussten und die bis heute Teil ihres Alltages sind. Der Film wird – ebenso wie der Film „Kann Spuren von Nazis enthalten“ – nun auch auf der Website des Stadtmuseums unter Sonderausstellungen | Stadtmuseum Memmingen – (zeitmaschine-stadtmuseum-mm.de) und über den Youtube-Kanal unter https://www.youtube.com/watch?v=_Is5hxvS330 aufrufbar sein.
Aufgrund der großen Nachfrage und des andauernden Interesses verlängert das Stadtmuseum Memmingen die Sonderausstellungen VerVolkt I & II, diese werden nach der Winterschließung ab Mai 2022 weiterhin in den Räumlichkeiten des 1. Obergeschosses des Hermansbaus zu besichtigen sein, die Außenausstellung auf dem Martin-Luther-Platz endet am 27. Januar 2022.
Der Eintritt ins Stadtmuseum Memmingen ist frei, weitere Informationen rund um Ihren Besuch und die Ausstellungen finden Sie auf der Website Stadtmuseum Memmingen – | Stadtmuseum Memmingen
Geschrieben von: Redaktion