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Für den ESV Kaufbeuren stand gestern ein Auswärtsspiel bei den Kassel Huskies auf dem Programm. Die Joker konnten nach Verlängerung den Sieg mit 4:3 mit nach Hause nehmen. Trainer Tray Tuomie musste dabei verletzungsbedingt auf Florian Thomas verzichten, der aber wohl in der kommenden Woche wieder in den Kader zurückkehren wird. Dazu fehlten aufgrund von positiven Corona Testergebnissen weiterhin auch Yannik Burghart und Max Hops. Weiter musste leider auch Sami Blomqvist aufgrund einer Oberkörperverletzung kurzfristig passen. Im Tor startete Stefan Vajs.
Die Joker hatten einen sehr guten Start in die Partie. Bereits in der zweiten Spielminute konnte Kapitän Tyler Spurgeon seine Mannschaft mit 0:1 in Führung bringen. Der Kanadier nutzte dabei eine unübersichtliche Situation vor dem Gehäuse der Huskies nach einem Schuss von Tobias Echter im Nachstochern aus. Kassels Torhüter Jonas Neffin war dabei ohne Abwehrchance. Die Hausherren konnten aber nur eine Minute später das Spiel schon wieder ausgleichen. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Allgäuer konnten die Hessen in Person von Brett Cameron mit einen Schuss aus dem hohen Slot heraus, der wohl noch abgefälscht war, das 1:1 erzielen. Stefan Vajs war dabei ebenfalls ohne jede Abwehrchance.
Gut eine Minute später hätten die Kaufbeurer ihren guten Start fast vollends aus der Hand gegeben. Nach einem Fehlpass im Aufbau hatte Brett Cameron alle Zeit der Welt frei vor Stefan Vajs abzuschließen oder auch einen Mitspieler anzuspielen, der Kanadier jedoch machte es selbst und scheiterte am Kaufbeurer Torhüter. Die Joker hatten dann in der sechste Spielminute eine dicke Chance wieder in Führung zu gehen. John Lammers spielte den mitgelaufenen Jan Pavlu frei und der Verteidiger des ESVK verzog aus aussichtsreicher Position nur ganz knapp.
Nach zehn Minuten konnte ESVK Torhüter Stefan Vajs die Partie aufgrund einer Verletzung nicht weiter fortführen und es stand nun Maximilian Meier im Tor der Joker. Dieser hatte dann sogleich auch alle Hände voll zu tun, da sich die Joker einem ersten Powerplay der Hessen ausgesetzt sahen. Die Joker verteidigten mit etwas Glück und Geschick und einen zwei Mal stark parierenden Maxi Meier das Unterzahlspiel gut. In der 13. Spielminute musste dann mit Tobias Echtler erneut ein Joker für zwei Minuten in die Kühlbox. Der ESVK machte das in Unterzahl wieder gut und konnte bei einem zwei auf eins Konter sogar selbst einen Treffer markieren. Tyler Spurgeon nahm dabei den Schuss und John Lammers nutzte den Abpraller und traf zum 1:2. In der Folge hatten die Hausherren zwar etwas mehr vom Spiel, die Allgäuer waren aber auch immer wieder gefährlich und konnten dann 16 Sekunden vor der Pausensirene ihren dritten Treffer erzielen. Joey Lewis spielte dabei Markus Lillich frei und dieser traf mit einem satten Handgelenkschuss in den rechten Torwinkel zum 1:3. So ging es mit einer zwei Tore Führung für die Wertachstädter in die erste Pause.
Die Huskies wechselten zu Beginn des zweiten Abschnittes ihren Torhüter. Für Jonas Neffin stand nun Gerald Kuhn im Tor der Hessen. Die Joker zeigten weiter ein gutes Spiel und schafften es immer wieder die Huskies vom eigenen Tor wegzuhalten. In der Offensive hatte Fabian Koziol nach einem Pass von John Lammers nach 23 Minuten die ersten dicke Chance für die Joker. Der Aufgerückte Verteidiger scheiterte mit seinen Schuss aber am starken Gerald Kuhn. Markus Lillich hatte dann gute drei Minuten später den vierten Treffer für die Allgäuer auf den Schläger. Am langen Pfosten lauernd wurde der ESVK Stürmer von Joey Lewis angespielt und scheiterte mit seinem Abschluss aber am wiederum stark haltenden Gerald Kuhn.
Auf der Gegenseite hatte Maximilian Meier nicht viel zu tun und war zur Stelle wenn er gebraucht wurde. Die Allgäuer hatten in einem ersten Powerplay nach 29 Minuten ein paar gute Torabschlüsse, ein Treffer gelang aber nicht. Nach einer starken Phase der dritten Kaufbeurer Reihe traf Fabian Voit leider nur die Latte und verpasste es somit den Vorsprung seiner Mannschaft auszubauen. Zwei Minuten vor der zweiten Pause gelang den Hessen dann irgendwie aus dem Nichts, der Anschlusstreffer. Mitch Wahl traf dabei mit einem wohl eher ungefährlichen Handgelenkschuss gegen den verdutzten Maximilian Meier auf der Stockhandseite zum 2:3. Im direkten Gegenzug direkt nach dem Anspielbully hatte Markus Schweiger die Möglichkeit den alten Abstand sofort wieder herzustellen, er scheiterte jedoch am Kasseler Torhüter. Ein Wechselfehler der Kaufbeurer gut eine Minute vor dem Ende des Drittels brachte den Huskies ein weiteres Powerplay. Maxi Meier verhinderte dabei nach einem mächtigen Schlagschuss von Jamie MacQueen mit seinem tollen Reflex mit der Fanghand den schnellen Ausgleichstreffer. So ging es für den ESVK mit einer 2:3 Führung zum zweiten Pausentee.
Im Schlussabschnitt merkte man dem ESVK immer wieder mal an, dass das heutige Spiel und die Spiele der letzten Wochen mit einem kleinen Kader viel Kraft kosten. Die Mannschaft aber zeigte einen großen Siegeswillen und kämpfte wie eigentlich immer um jeden Zentimeter Eis. Chancen auf einen vierten Treffer waren bei immer wieder gefährlich vorgetragenen Angriffen auch vorhanden, auch wenn nicht in der Vielzahl wie im zweiten Abschnitt. Die Hausherren taten sich mit der taktisch guten und konzentrierten Abwehrarbeit der Joker immer wieder vor Probleme gestellt. In der 54. Spielminute nutzten die Huskies aber eine unsortierte Joker Defensive doch zum Ausgleichstreffer. Dabei hatte Torschütze Jamie MacQueen aber auch jede Menge Glück. Der Direktschuss des Kasseler Top-Scorers trudelte, nach dem dieser die Scheibe nicht richtig traf, im hohen Bogen über den schon reagierenden Maxi Meier hinweg zum 3:3 über die Linie. Als sechs Minuten vor dem Ende Husky Tim-Luca Krüger nach einem Check gegen den Kopf eine Matchstrafe kassierte, hatten die Kaufbeurer im Powerplay die große Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Dies sollte aber nicht gelingen. Chancen hatten die Joker, aber nutzen konnten die Allgäuer diese leider nicht. Direkt nach dem Ablauf der Strafe hatte Markus Lillich noch Pech, als er frei vor Gerald Kuhn an dessen Schoner und dem Torpfosten scheiterte. Auf der Gegenseite hätte Mitch Wahl nach einer technisch starken Einzelleistung den Jokern noch einen dicken Nackenschlag verpasst und das Spiel zu Gunsten der Hessen entschieden. Maxi Meier aber rettete mit einem starken Reflex das 3:3 Unentschieden und es ging in die Overtime.
In dieser war es wie schon am Freitagabend beim Heimspiel gegen die Tölzer Löwen ESVK Kapitän Tyler Spurgeon, der die Partie mit einem Treffer für die Joker entschied. Markus Schweiger zog dabei mit viel Geschwindigkeit vor das Tor und die Scheibe kam zu John Lammers, der seitlich neben dem Tor lauerte, dieser brachte den Puck wieder zur Mitte vor den Kasten und von dort konnte Tyler Spurgeon zum umjubelten Siegtreffer einschieben.
Geschrieben von: Redaktion