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Wirtschaft

Leicht angestiegene Arbeitslosenquote im Allgäu

today4. Januar 2022 15

Hintergrund
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Die Arbeitsmarktzahlen vom Monat Dezember haben sich leicht nach oben entwickelt, die Arbeitslosenquote liegt bei 2,5%. Zum Jahresende kann die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen dennoch von einem Jahr mit Aufschwung sprechen, der sich in die kommenden Monaten fortsetzen könnte, so die Einschätzung von Monika Ambronn.

Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember um 547 auf 9.769 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.595 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 2,5%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 3,2% belaufen.

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Spanne der Veränderungen reicht im Dezember von –31% bei 15- bis unter 25-Jährigen bis –13% bei 50-Jährigen und Älteren. Auch der Anteil der ausgewählten Personengruppen am Arbeitslosenbestand ist unterschiedlich groß.

Zugang in und Abgang aus Arbeitslosigkeit

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. Im Dezember meldeten sich 3.134 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 251 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2.588 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 27 weniger als im Dezember 2020. Seit Jahresbeginn gab es 33.889 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 5.193 Meldungen. Dem gegenüber stehen 36.436 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 251 Abmeldungen. Im Dezember meldeten sich 1.676 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 87 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 1.027 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, etwa so viele wie vor einem Jahr (+2). 

Gemeldete Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten – Memmingen waren im Dezember 6.934 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist das ein Rückgang von 38 oder 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.452 Stellen mehr (+55 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Dezember 1.279 neue Arbeitsstellen, das waren 346 oder 37 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 16.060 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3.974 oder 33%. Zudem wurden im Dezember 1.336 Arbeitsstellen abgemeldet, 223 oder 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis Dezember gab es insgesamt 13.680 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 136 oder 1%.

Das bayerische Allgäu trotzt der Pandemie 2021 mit arbeitsmarktlichem Aufschwung

Das Jahr 2021 zeigte neben den Besonderheiten durch die Auswirkungen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt einen starken wirtschaftlichen Aufschwung ab dem Frühsommer. Die positiven Auswirkungen dieses Aufschwungs halten immer noch an.

„Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2021 zurück, das zu Beginn von erneuten pandemiebedingten Beschränkungen geprägt war, die die konjunkturelle Kurzarbeit in unserer Region wieder in die Höhe schnellen ließ. Neben dem Hotel- und Gastronomiebereich sowie körpernahen Dienstleistungen war hier vor allem auch das verarbeitende, industrielle Gewerbe betroffen“, erklärt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Mit Beginn der Lockerungen ab dem Spätfrühling zeigte sich das enorme wirtschaftliche Potential des bayerischen Allgäus: der Zugang an neu gemeldeten Arbeitsstellen durch die Betriebe erreichte Höchststände und in einigen Regionen wurden bei den Arbeitslosenquoten schon niedrigere Zahlen als im Vorkrisenjahr 2019 erreicht“, zeigt sie sich erfreut.

„Diese positive Entwicklung stellt viele Unternehmen allerdings vor neue Schwierigkeiten: Arbeitskräftemangel ist in diesem Jahr zum drängendsten Problem der Allgäuer Unternehmen geworden – und dies betrifft nicht nur den Hotel- und Gaststätten- und Pflegebereich. Auch Logistik und verarbeitendes Gewerbe suchen händeringend nach Fachkräften.“ Die seit Herbst wieder steigenden Inzidenzzahlen und die damit verbundenen Beschränkungen treffen erneut genau diese Branchen: „Während in der Pflege der Fachkräftemangel in Pandemiezeiten besonders Besorgnis erregend ist, führen zum Teil geringere Gästezahlen im Hotel- und Gastronomiebereich sowie Lieferschwierigkeiten im verarbeitenden Gewerbe wieder zu einem Anwachsen der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld“, so Maria Amtmann. Nichtsdestotrotz zeigt sie sich optimistisch: „Die Arbeitslosenquote ist im Dezember im Vergleich zum Vormonat saisonal zwar um 0,1 Punkte auf 2,5 Prozent gestiegen, liegt damit aber um 0,7 Punkte niedriger als noch im Dezember 2020 – exakt auf dem Niveau des Dezembers 2019. Ich bin zuversichtlich, dass die Wirtschaft sich weiterhin robust zeigt.“

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Geschrieben von: Redaktion

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