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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Zum ersten Heimspiel des neuen Jahres waren gestern Abend die Eispiraten aus Crimmitschau in der erdgas schwaben arena zu gast und haben das Spiel für sich entschieden. Für den ESVK und Trainer Tray Tuomie war die Marschrichtung klar, es sollte schnellstens heraus gehen aus der Niederlagenserie. Neben den langzeitverletzten Fabian Koziol und Florian Thomas, musste man nun auch noch auf Branden Gracel verzichten, der auf Grund eines positiven Corona Tests auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. Die WM-Rückkehrer Yannik Burghart und Markus Schweiger, waren ebenfalls noch nicht im Aufgebot. Stefan Vajs lief als Starting Goalie auf.
Die erste Spielminute gehörte vorerst den Gästen, die sich direkt vor Stefan Vajs festsetzen konnten, bis dann Sami Blomqvist in der zweiten Minute mit einem Torabschluss das erste Kaufbeurer Ausrufezeichen, aber nicht den ersten Treffer setzen konnte. Kurz darauf dann John Lammers mit einer schönen Einzelaktion, aber Luka Gracnar im Crimmitschauer Tor bekam die Kelle noch dazwischen und die Scheibe trudelte vorbei. Nun begann eine länger anhaltende Druckphase der Gäste, bei der sich die derzeitige allgemeine Kaufbeurer Verunsicherung zeigte und sich die Joker durch unnötige Icings immer wieder Chance für einen Reihenwechsel nahm und in der siebten Minute, wegen einer eher kleinlich gegebenen Strafe gegen Alex Thiel, in Unterzahl gerieten. Der ESVK zeigte aber ein stabiles Penalty Killing und überstand diese Situation unbeschadet. Die Eispiraten blieben am Drücker und kamen durch den pfeilschnellen Mathieu Lemay zu einer Großchance in der neunten Minute, die Stefan Vajs mit all seiner Routine entschärfen konnte. Die Überlegenheit der Crimmitschauer hielt bis zur 13. Minute an, in der Sami Blomqvist mit einem harten, aber nicht ausreichend platzierten Schuss, die Seinen etwas wachrüttelte. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch, mit leichten Vorteilen bei Rotgelb. Tyler Spurgeon prüfte mit einer schnellen Direktabnahme die Reflexe von Luka Gracnar, musste dabei aber feststellen das diese ausreichend vorhanden waren. Immerhin brachten diese Offensivaktionen aber das erste Powerplay mit sich, weil Felix Thomas nach einer ebenfalls eher harmlosen Aktion auf die Strafbank musste. In Überzahl lief die Scheibe dann kurzzeitig sehr gut durch die Kaufbeurer Reihen, was Philipp Krauß zu einer aussichtsreichen Einschussmöglichkeit brachte, das Hartgummi rauschte aber Millimeter am Torgehäuse vorbei. Bis zur Sirene neutralisierten sich dann beide Teams weitestgehend und ging torlos in die erste Pause.
Die Joker kamen frischer aus der Kabine und direkt zu einer guten Chance auf den Führungstreffer. Sami Blomqvist zog ab aufs Tor, wo viel Betrieb herrschte, aber John Lammers konnte nicht entscheidend genug abfälschen. Dann standen minutenlang beide Goalies im Fokus, weil es munter hin und her ging und jede Schussmöglichkeit beider Mannschaften konsequent genommen wurde. In der 27. Minute schoss erst Scott Timmins für die Eispiraten und dann Sami Blomqvist für die Joker aus jeweils spitzem Winkel, aber Stefan Vajs und Luka Gracnar blieben bisher ohne Fehl und Tadel. Im Minutentakt ging es weiter, Patrick Pohl mit einem knallharten One Timer in der 28. und Johannes Krauß in der 29. Minute mit einem Alleingang auf das Gästetor, nachdem ihn Joey Lewis auf die Reise schickte, doch die Keeper waren weiterhin die besten Spieler auf dem Eis. Der ESVK bekam kurz darauf seine zweite Powerplay Gelegenheit, doch auch dieses Mal zeigte sich leider, dass die Überzahl zu einem der größten Probleme in dieser Saison gehört, die größte Chance dabei hatten nämlich die Gäste in Person von Scott Feser. Dann war es erneut Feser, der immer wieder über die rechte Seite durchbrach, aber auch immer wieder seinen Meister in Stefan Vajs fand. Crimmitschau war nun dem ersten Treffer deutlich näher, Thore Weyrauch wurde stark im Slot angespielt, doch auch er konnte Kaufbeurens Schlussmann nicht überwinden. Dann endlich wieder Gegenwehr der Reihe um Joey Lewis, dieser versuchte es aber mit der Brechstange und übersah den freistehenden Philipp Krauß. Doch jetzt kippte das Spiel wieder leicht in Richtung Rotgelb. Fabian Voit spielte beispielsweise in der 37. Minute einen blitzgescheiten Pass auf den mitgelaufenen Max Oswald, doch Luka Gracnar machte dicht. Genauso wie kurz darauf, als erst Leon Van der Linde von der Blauen abzog und Markus Lillich und Joey Lewis im Nachsetzen nicht am Eispiraten Keeper vorbeikamen. Die letzte Minute vor der zweiten Pausensirene lief und die Joker bissen sich im Angriff fest, eine Strafe gegen Crimmitschau wurde angezeigt und ein weitere Kaufbeurer Spieler fuhr aufs Eis, die Scheibe lief schnell von Van der Linde zu John Lammers, der direkt quer vor das Tor zum freien Joey Lewis spielte, wieder war Luka Gracnar noch dran, doch die Scheibe taumelte 14 Sekunden vor der Sirene, zur erlösenden 1:0 Führung hinter die Linie.
Die Joker fingen sich gleich zu Beginn des Schlussdrittels eine Strafe ein, weil Scott Feser gegen Simon Schütz zu Fall kam. Gute Ausgleichsgelegenheit für die Gäste also, aber der ESVK zeigte erneut ein sehr diszipliniertes Penaltykilling und ließ nichts zu. Dann wurde es vogelwild, Mathieu Lemay trieb das Hartgummi in den Angriff, hämmerte es an den Innenpfosten und Stefan Vajs fischte es in höchster Not aus der Gefahrenzone und dies gab den Gästen vorerst wieder Rückenwind, bis die Joker ab der 49. Minute im Grunde das dominierende Team waren, eingeleitet durch einen One Timer von Joey Lewis, der erst an den Innenpfosten von dort an die Kufe von Gracnar und dann hauchdünn am Tor vorbeirauschte. Kurz darauf setzte Fabian Voit die Scheibe aus spitzem Winkel erneut nur an den Pfosten. Der zweite Joker Treffer lag in der Luft, doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Gregory Kreutzer wurde in 54. Minute von der gesamten Kaufbeurer Hintermannschaft vergessen und kann einen starken Pass von Patrick Pohl, aus kurzer Distanz ungestört, dem Spielverlauf entsprechend, zum Ausgleich einschieben. Der ESV in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit, dann aber wie aufgezogen und mit Topchancen am Fließband. Erst kam ein Lillich-Pass auf Max Oswald, Endstation Gracnar, dann erneut Markus Lillich auf Philipp Krauß, dessen Abschluss noch minimal von Gracnar berührt und schon wieder an den Pfosten gelenkt wurde. Sekunden später parierte Crimmitschau´s Schlussmann ein weiteres Mal eine fast Hundertprozentige von Philipp Krauss und in der letzten Spielminute, ließ Joey Lewis zwar bärenstark die Eispiraten Abwehr aussteigen, konnte aber kein weiteres Tor mehr erzielen. So ging es zum dritten Mal, beim dritten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison in die Verlängerung und zum dritten Mal ging der Extrapunkt nach Crimmitschau. Mathieu Lemay setzte sich erst gegen zwei Kaufbeurer Gegenspieler durch und dann die Scheibe unhaltbar zum 1:2 unter die Querlatte.
Geschrieben von: Redaktion