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Bei den Motorradfreunden „MF-Nightbrothers“ verbergen sich hinter der scheinbar harten Fassade und den schwarzen Kutten Herzen aus Gold. Wie schon in den beiden vergangenen Jahren stellte sich Road Captain Christian alias „Hasi“ – seines Zeichens gelernter Koch – auch jetzt wieder an den Herd, um die Gäste von Wärmestube und Übernachtungsstelle sowie (erstmals) auch die Bewohner der Obdachlosenunterkünfte der Stadt Kempten zu bekochen. Als besonders herzige Extraüberraschung gab es obendrein 150 Geschenketüten mit selbstgehäkelten Mützen für die bedürftigen Gäste.
Road Captain „Hasi“ bereitete mit tatkräftiger Unterstützung seiner Mutter Diana und seiner Oma Margitta in der Küche der Wärmestube ein leckeres Gulasch mit Blaukraut, Spätzle und Salat zu, das er und seine Biker-Kollegen dann in der Wärmestube servierten. Dass das Essen für die Gäste kostenlos war, verstand sich für die Nightbrothers von selbst – die Motorradfreunde sponserten sämtliche Speisen. Diese konnten sogar in den gemütlichen Räumlichkeiten der Wärmestube eingenommen werden. „Wir konnten nach 14 Tagen Schließung genau an diesem Tag endlich den Innenbetrieb wieder öffnen“, freut sich Amelie Lang, die Leiterin der Wärmestube mit Übernachtungsstelle des BRK Oberallgäu. Somit mussten die Gäste die Speisen nicht vor der Tür abholen, sondern konnten gemeinsam essen, selbstverständlich unter Einhaltung aller gegebenen Hygieneregeln.
„Die Köchinnen und Köche hatten riesigen Spaß, haben viel gelacht und gute Stimmung verbreitet. Sie haben sich mit unseren Gästen unterhalten und dabei echtes Interesse gezeigt“, erzählt sie begeistert. Einige weitere Mitglieder fuhren mit dem Food-Trailer der Wärmestube zu den Obdachlosenunterkünften in der Reinhartserstraße 2 und am Schumacherring 123, um die Mahlzeit auch an die dortigen Bewohner auszugeben. Auch hier seien die Biker sehr herzlich aufgenommen worden. In diesem Jahr gab es sogar noch eine zusätzliche Überraschung: Mama Diana und Oma Margitta hatten ein ganzes Jahr lang gehäkelt, um 150 Geschenketüten für die bedürftigen Gäste mit ebenso vielen, bunten und kuschelwarmen Mützen zu bestücken.
Amelie Lang: „Die Nightbrothers sind bei uns immer gerne gesehen und ihr Besuch war wieder eine ganz tolle und herzerwärmende Sache.“ Einige der Mitglieder seien eigens aus ganz Deutschland und sogar aus Holland angereist, um bei der Aktion zu helfen. „Drei weitere sind zudem Kollegen von uns: Sie arbeiten ebenfalls beim BRK Kreisverband Oberallgäu als Notfallsanitäter auf der Wache Kempten, die sich im selben Gebäude befindet. Ich finde es wunderbar, dass uns Notfallsanitäter unserer eigenen Wache unterstützen – nicht nur weil, sondern auch obwohl sie unsere Arbeit hautnah mitbekommen. Denn dabei sehen sie ja, dass es nicht immer leicht ist und mitunter auch Auseinandersetzungen gibt. Dennoch ziehen sie sich nicht zurück, sondern unterstützen uns. Das ist ein Zusammenhalt, der mich wirklich, wirklich, wirklich tief berührt!“
Geschrieben von: Redaktion