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Der ESV Kaufbeuren belohnt sich erneut nicht für ihren hohen Aufwand und verlieren im Heimspiel mit 4:5 nach Verlängerung.
Weiter ging es am Vorweihnachtsabend, mit dem Marathon-Programm des ESV Kaufbeuren. Zu Gast war dieses Mal der EC Bad Nauheim, der sich im oberen Tabellendrittel festgesetzt hatte. Personaltechnisch sah es ähnlich aus, wie in den vorangegangen Spielen. Fabian Koziol und Florian Thomas fielen verletzt und Markus Schweiger sowie Yannik Burghart auf Grund ihrer WM-Teilnahme aus. Dafür konnten die Buron Joker wieder auf ihre eigene Talentschmiede zurückgreifen und ließen Paul Mayer, Johannes Krauß und Maximilian Hops auflaufen. Im Tor startete Stefan Vajs.
Bereits nach sieben Sekunden durfte die Hausherren ihre Überzahlformation aufs Eis schicken, weil Nauheims Jordan Hickmott auf die Strafbank geschickt wurde. Markus Lillich hatte dabei die beste Gelegenheit, verfehlte aber knapp die frühe Führung. In der dritten Minute verlor die Kaufbeurer Hintermannschaft dann direkt vor dem eigenen Tor die Scheibe an Leon Köhler und dieser wartete, bis Stefan Vajs am Boden lag und schob hoch zur 0:1 Gästeführung ein. Die Joker insgesamt mit mehr Scheibenbesitz und Spielanteilen, aber oftmals einen Tick zu unstrukturiert und hektisch unterwegs. Sören Sturm und Sami Blomqvist kamen dabei jeweils zu guten Abschlüssen, aber Felix Bick war zur Stelle. In der siebten Minute die Rotgelben dann erneut im Powerplay, nachdem Leon Köhler dieses Mal nicht das Tor sondern einen Kaufbeurer Spieler zu Fall brachte. Leider lief es, wie so oft, auch dieses Mal für den ESV nicht flüssig und zwingend mit einem Mann mehr auf dem Eis und so blieb auch diese Gelegenheit ungenutzt. In der zehnten Minute viel dann aber der verdiente Ausgleich. Dem Treffer von John Lammers ging eine starke kämpferische Leistung von Captain Tyler Spurgeon voraus, der den Puck gleich zweimal stark im Angriff hielt und dann das Auge für seinen freistehenden, langjährigen Mitstreiter hatte. Die Joker im Anschluss mit viel Druck auf Felix Bick, aber gefühlt gab es immer diesen einen Pass zu viel. Auch die roten Teufel aus Bad Nauheim blieben gefährlich und lauerten durch Taylor Vause und Tristan Keck immer auf schnelle Gegenstöße. In der 14. Minute rissen aber die Hausherren erneut die Hände nach oben. Der 2:1 Führungstreffer war eine Co-Produktion von Branden Gracel, der die Scheibe im eigenen Drittel erkämpfte, Sami Blomqvist der sie dynamisch vor das Gäste Tor trieb und letztendlich Markus Lillich der den finnischen Pass in die Maschen schob. Die letzten Minuten des ersten Drittels gab es nochmals richtig gutes Eishockey von Teams zu sehen. Erst setzten sich die Joker lange im Angriff fest, dann der EC Bad Nauheim, aber in beiden Situation zeigten die Keeper, dass sie zu den Besten der Liga gehören. Mit der knappen Führung ging es für den ESVK in die erste Pause.
Der zweite Spielabschnitt fiel dann in die Kategorie „zum vergessen“ für die Joker. Der Start war dabei noch vielversprechend, als erst Leon Van der Linde mit einer schönen Einzelaktion und Tobias Echtler mit einem strammen Schuss an Bick scheiterten. Dann brannte es aber zeitweise lichterloh vor Stefan Vajs, der immer wieder zu starken Paraden gezwungen wurde. In der 25. Minute konnte auch Kaufbeurens Schlussmann nichts mehr ausrichten, als Christoph Körner einen Sonntagsschuss zum Ausgleich, unhaltbar unter die Torlatte nagelte. Dann kamen in Minute 28 auch die Gäste zu ihrem ersten Powerplay, weil Jan Pavlu für zwei Minute vom Eis musste. Was bei den Jokern einfach nicht funktionieren wollte, funktionierte einmal mehr beim Gegner und so konnte das Nauheimer Special Team, eine Drei auf Zwei Situation in Überzahl nutzen, weil Ex-Joker Tobi Wörle den mitgelaufenen Stefan Reiter am langen Pfosten sieht und dieser das Zuspiel trocken zum 2:3 einschieben konnte. Der ESVK war aber auch noch da, John Lammers nahm kurz nach dem Gegentreffer, das Hartgummi einem Gegenspieler an der eigenen Blauen Linie ab und machte sich allein auf den Weg zum möglichen Ausgleich, verzockt sich dann ab etwas vor Felix Bick und die Scheibe rauschte knapp übers Tor. Das gab den Rotgelben wieder etwas Auftrieb und sie nahmen viele Schüsse, die aber allesamt zu zentral auf dem Nauheimer Keeper einschlugen. In der 35. Minute landete dann ein Pass der Joker Verteidigung direkt auf dem Schläger von Jordan Hickmott, der diese Einladung dankend annahm und sich die freie Ecke zur 2:4 Gästeführung aussuchen konnte. Die Schlussphase des Mitteldrittels verlief dann umkämpft und zerfahren, mit Strafen aber keinen weiteren Treffern auf beiden Seiten.
Die Roten Teufel starteten energisch ins Schlussdrittel und Stefan Vajs stand einmal mehr im Brennpunkt, doch dann rissen die Joker endlich wieder das Spielgeschehen an sich und wurden aggressiver. Das zahlte sich in der 43. Minute aus, Youngster Johannes Krauß mit starkem Forechecking, eroberte das Spielgerät tief im Angriffsdrittel, weiter ging es zu Joey Lewis und der haute das Ding einfach mal ins rechte Toreck. Kaum zu fassen, dass zwei Minuten später nicht der Ausgleich für Rotgelb fiel. Erst zog John Lammers, völlig freistehend, erneut den Kürzeren gegen den starken Felix Bick, dann kam Tyler Spurgeon zu einem Nachschuss, der von einem Nauheimer Verteidiger im Fallen von der Linie gekratzt wurde. Weiter ging es mit Hochkarätigen für die Hausherren, Markus Lillich konnte eine schöne Vorarbeit von Sami Blomqvist nicht im Tor unterbringen und Alex Thiel ließ mit einem sehenswerten Solo die gesamte Nauheimer Hintermannschaft aussteigen, nur nicht Felix Bick. Es war dann erneut Joey Lewis der das Netz zappeln ließ. Sören Sturm hatte ihn mit einem Steilpass auf die Reise geschickt und dieses Mal schoss er humorlos in die linke Torecke, zum 4:4 in Minute 49. Es folgte ein zehnminütiger, offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen bei den Jokern. Philipp Krauss mit einem harten Schuss aus kurzer Distanz an die Schoner von Bick und Tyler Spurgeon mit einem Nachschuss an den Außenpfosten, konnten genauso wenig wie Mick Köhler der auf der anderen Seite an der Stockhand von Stefan Vajs verzweifelte, einen weiteren Treffer in der regulären Spielzeit nachlegen und so ging es für den ESVK erneut in die Overtime und erneut blieb ihnen der Extrapunkt verwehrt. Den holten sich die Gäste direkt mit dem ersten Angriff in der Verlängerung. Tristan Keck nahm Anlauf, zog auf Stefan Vajs der mit dem Schoner abwehren konnte, aber beim Nachschuss von Taylor Vause machtlos war. Sehr schade für den ESVK, der wieder viel Aufwand betrieben hatte, viel Herz zeigte, aber im zweiten Drittel und in Überzahl zu viele Federn ließ.
Geschrieben von: Redaktion