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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der Bund Naturschutz hat den Lindauer Landrat Elmar Stegmann in einem Offenen Brief harsch kritisiert, weil die Therme Lindau mit einem Silvesterfeuerwerk wirbt. Auch in Lindau herrscht ein generelles Böller- und Feuerwerksverbot an Silvester, zudem liegt die Therme im Landschaftsschutzgebiet. Der Landrat und das gesamte Landratsamt hingegen hatten noch gar nichts von besagtem Feuerwerksvorhaben gewusst, geschweige denn ein Feuerwerk erlaubt.
Der Vorwurf
Aber nochmal von vorne: Die Therme Lindau hatte auf ihrer Internetseite eine Silvesterfeier mit Feuerwerk beworben. Die aktuellen Corona-Regeln untersagen den Verkauf und das Abbrennen von Feuerwerken auf öffentlichen Plätzen, außerdem sind an Silvester und am Neujahrstag Ansammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. Der BN kritisiert den Landkreis, dass für den Thermenbetreiber eine Ausnahme geschaffen werde.
Die Antwort von Landrat Elmar Stegmann
In seiner Antwort ist der Lindauer Landrat Elmar Stegmann sehr deutlich: "Ihren mit zahlreichen Vorwürfen und Unterstellungen gespickten offenen Brief habe ich erhalten und mich sehr darüber gewundert. Gewundert deswegen, weil anstatt sich vorher mit den Fakten vertraut zu machen, von Ihrer Seite in aggressivem Ton Vorwürfe gegen das Landratsamt Lindau (Bodensee) erhoben werden, es würden „für einen Thermenbetreiber faktisch Ausnahmen geschaffen“. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass beim Landratsamt Lindau (Bodensee) seitens des Betreibers der Lindauer Therme kein Feuerwerk angekündigt wurde. Vielmehr haben meine Mitarbeiter umgekehrt Kenntnis von einem beabsichtigten Feuerwerk erlangt und umgehend mit dem Betreiber der Therme in dieser Angelegenheit Kontakt aufgenommen. Dieser hat daraufhin uns gegenüber erklärt, von seinem Vorhaben Abstand zu nehmen", heißt es in dem Antwortschreiben.
Feuerwerke an dieser Stelle grundsätzlich nicht erlaubt
Ein weiterer Vorwurf des Bund Naturschutz lautet, dass sich Therme und Restaurant im Landschaftsschutzgebiet befinden sowie in unmittelbarer Nähe zum "europäischen Vogelschutzgebiet „Bayerischer Bodensee“, zum FFH-Gebiet „Bayerisches Bodenseeufer“ und zum Naturschutzgebiet „Reutiner Bucht“. Der Bodensee zählt dabei für verschiedene Vogelarten, wie Reiherente, Tafelente und Schnellente zu den wichtigsten Überwinterungsquartieren und ist Durchgangstation für auf dem Zug rastende Wasservögel." Feuwerkerke, so der BN in seinem offenen Brief, verursachten starke Fluchtreaktionen aller anwesenden Wasservogelarten. Das panikartige Auffliegen habe einen erheblichen Energieverbrauch zur Folge; Energie, die sie im Winter bei knapper Nahrung dringend für ihr Überleben benötigen. Außerdem bestehe die Gefahr von Kollisionen mit Hindernissen (Gebäude etc.). Viele der am Bodenseeraum überwinternde Arten seien aktuell bereits stark gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Feuerwerke schreckten die Vögel auf und vertrieben sie auf Grund der Licht- und Knalleffekte auf weite Entfernungen hin und seien daher erheblich problematischer als andere nutzungsbedingte Störungen am See zu bewerten.
Landrat Elmar Stegmann stimmt dem Bund Naturschutz hier zu. Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Lindau habe dies auch bereits geprüft und festgestellt, dass Feuerwerke an dieser Stelle nach dem Bundesnaturschutzgesetz unzulässig seien.
Geschrieben von: Redaktion