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Der Verwaltungshaushalt des Bezirks Schwaben pendelt sich bei 900 Millionen Euro ein, der Hebesatz bleibt stabil. Insgesamt beträgt das Haushaltsvolumen rund 920 Millionen Euro. Der größte Anteil der geplanten Ausgaben ist für die Soziale Sicherung veranschlagt, weitere Akzente setzt der Bezirk in den Bereichen Kultur, Inklusion und Digitalisierung.
In der Sitzung des Schwäbischen Bezirkstags wurde der Haushalt 2022 einstimmig beschlossen. Das Gesamtvolumen des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts beläuft sich auf 918.558.100 Euro. Die Ausgaben für die Soziale Sicherung betragen 95,14 Prozent. „Als Träger der überörtlichen Sozialhilfe ist es unser Auftrag, Bürgerinnen und Bürger in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen“, bekräftigt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Dabei ist es unser Anspruch, heute und auch in Zukunft ein verlässlicher Partner zu sein: für unsere Bürgerinnen und Bürger, für die Werk- und Förderstätten sowie verschiedenste Einrichtungen und natürlich unsere Umlagezahler.“
Der Hebesatz soll daher 2022 erneut 22,9 Prozent betragen. Er bleibt damit im zweiten Jahr stabil und soll auch 2023 nicht steigen. Die Lücke im Verwaltungshaushalt 2022 fiel dabei zunächst geringer aus als erwartet: Sie betrug 5,2 Millionen Euro und wird über die allgemeine Rücklage ausgeglichen. Das ist unter anderem auf Mehreinnahmen aus der Umlagekraftsteigerung sowie die Nettoentlastung durch die Pflegereform zurückzuführen.
Pläne für 2022: Kultur bewahren, Inklusion leben und Umwelt schützen
Neben den Ausgaben im sozialen Bereich finanziert der Bezirk im Verwaltungshaushalt 2022 mit rund 13,5 Millionen Euro auch kulturelle Aufgaben. Hierbei plant der Bezirk im kommenden Jahr, zahlreiche innovative und inklusive Ausstellungen umzusetzen sowie weitere digitale Formate zu entwickeln. „Wir legen Wert darauf, Neues zu schaffen und gleichzeitig die historischen Schätze in Schwaben zu bewahren“, betont Bezirkstagspräsident Martin Sailer. Neben dem Neubau des Museumsdepots in Oberschönenfeld mietet der Bezirk Hallen in Nördlingen für das Museum KulturLand Ries in Maihingen an und arbeitet weiter am Kunst- und Kulturforum auf dem Weiherhof – einem Start-up-Zentrum für junge Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. Zudem fördert der Bezirk weiterhin Umweltbildungsprojekte und wird im kommenden Jahr erstmals einen Umweltpreis verleihen.
Modernisierung der Bezirksverwaltung: Mehr Personal, mehr digital
Der Bezirk schafft etwa 45 Stellen und schließt damit die zweite Phase der Personalentwicklung ab. Die neu geschaffene Stabsstelle „Personalentwicklung“ verantwortet zudem das Recruiting neuer Mitarbeitender und die Qualifizierung des Personals. Um den Schritt in Richtung Digitalisierung weiter voranzutreiben, entsteht beim Bezirk 2022 eine eigene „IT“-Abteilung, die gemeinsam mit der Stabstelle Digitalisierung ein „IT-Haus“ beziehen wird. Ziel der Umstrukturierung ist es, den Bezirk digital zukunftsfähig zu machen und seine Verwaltung auch im Jahr 2022 konsequent weiter zu modernisieren.
Geschrieben von: Redaktion