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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen und Teil der Daseinsvorsorge. Sie ist eine Grundlage und Voraussetzung für eine moderne Gesellschaft, für soziale Aktivitäten und den wirtschaftlichen Austausch. Sie sichert Beschäftigung und Bildung und fördert die Chancengleichheit. Mobilität steht vor dem Hintergrund des Klimawandels, demografischer und technologischer Entwicklungen sowie sich verändernder Lebens- und Mobilitätsansprüche vor vielfältigen Herausforderungen.
Um den Bürgerinnen und Bürgern attraktive und nachhaltige Mobilität anbieten zu können, erstellt Memmingen als verkehrsträgerübergreifende Modellregion „Zukunft der Mobilität“ und Beispielregion für ganz Bayern in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB) ein integriertes Mobilitätskonzept. Dabei sollen alle regional vorhandenen Verkehrs-arten gleichberechtigt in ein umfassendes, zukunftsorientiertes Mobilitätsangebot integriert werden. Da Mobilität nicht an Stadtgrenzen endet, soll die mit Memmingen verknüpfte Mobilität als regionales Gesamtsystem gesehen und verstanden werden.
Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Wir holen die Zukunft nach Memmingen! In der Modellregion entsteht ein umfassendes Mobilitätskonzept, das alle Verkehrsmittel entsprechend ihrer Stärken berücksichtigt und auch die Kombination verschiedener Verkehrsmittel miteinander leichter macht. Die Mobilität in Memmingen soll damit noch einfacher, moderner und umweltfreundlicher werden und passgenau auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten werden. Memmingen bietet dafür hervorragende Voraussetzungen und ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern.“
Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder: „Memmingen ist als Modellregion Mobilität geradezu prädestiniert. Es freut mich daher sehr, dass der Prozess nun weiter vorangetrieben wird. Die Verbindung aller unterschiedlichen Mobilitätsformen soll künftig dazu führen, die Bürgerschaft für den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr bzw. den Umweltverbund zu motivieren. Dazu müssen wir ein attraktives und regionales Gesamtkonzept gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln, dass diesen Schritt für alle Menschen auch aus den Nachbarregionen reizvoll macht.“
In einem mehrstufigen Prozess mit Grundlagenermittlung/ Bestandsaufnahme, verkehrlicher Bestands- und Defizitanalyse, Potenzialermittlung, Erarbeitung von Entwürfen, Leitbildern sowie Maßnahmenvorschlägen soll ein passgenaues Mobilitätskonzept für den Verkehrsraum der Stadt Memmingen, gegliedert nach entsprechenden Handlungsfeldern, erstellt werden. Das Mobilitätskonzept wird vom Ingenieurbüro SSP Consult Beratende Ingenieure GmbH aus Stuttgart in enger Abstimmung mit einer Lenkungsgruppe mit Vertretern aus der Stadtverwaltung, dem Stadtrat und dem StMB erarbeitet. Für eine erfolgreiche Umsetzung des Mobilitätskonzeptes werden zudem Akteure aus Wirtschaft, Mobilitätsdienstleistern, Interessen- und Umweltverbänden sowie insbesondere auch die Bürgerinnen und Bürger als Nutzer und Wissensträger eng in die Konzepterstellung eingebunden. So sollen möglichst viele Zielvorstellungen, Mängel, Wünsche und Ideen berücksichtigt werden, um einen breiten Konsens für eine zukünftige Gestaltung der Mobilität in Memmingen zu erhalten.
In der Stadtratssitzung wurden dem Stadtrat die zusammen bisher erarbeiteten Ziele und Leitbilder für die Erstellung des Mobilitätskonzepts vorgestellt. Der Stadtrat stimmte den folgenden Leitzielen für die weitere Erarbeitung des Mobilitätskonzepts einstimmig zu:
Zu diesen Leitbildern wurden Unterziele mit detaillierteren Zielvorstellungen erarbeitet. Der Grundton der Ziele ist es, ein bedarfsgerechtes, flexibles, umwelt- und klimafreundliches, innovatives und sicheres Mobilitätsangebot für alle Bürgerinnen und Bürger sowie den Wirtschafts- und Pendelverkehr in der Stadt Memmingen und dem Umland zu schaffen.
Im Mittelpunkt stehen Verbesserungen der Angebote im Umweltverbund, also Fuß- und Radverkehr, ÖPNV und Bahn: Angebote und Preise sollen attraktiv gestaltet und intermodale Wegeketten – also die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges – ausgebaut werden. Außerdem sollen digitale Systeme verstärkt genutzt und durch innovative und emissionsarme Mobilitätsformen und Antriebe ergänzt werden. Hinzu kommen die Verbesserung der Infrastruktur im Umweltverbund und die Neugestaltung des öffentlichen Raums. Die Ziele und Leitbilder streben die Schaffung eines neuen Mobilitätsbewusstseins der Bürgerinnen und Bürger sowie des Wirtschaftsverkehrs an.
Das integrierte Mobilitätskonzept kann als übergeordnetes Rahmenwerk in vieler Hinsicht eine bedeutende und wegweisende Rolle sowie eine Grundlage für die Entscheidungen zur Mobilitäts- und Siedlungsentwicklung in Memmingen bilden. Die Erarbeitung des Mobilitätskonzepts soll im November 2022 abgeschlossen sein. Am Ende soll das Mobilitätskonzept den politischen Gremien vorgestellt und verbindlich beschlossen werden.
Bildunterschrift:
Michael Welsch (links), Projektleiter des Planungsbüros für Verkehrswesen von SSP Consulting Beratende Ingenieure GmbH, stellte dem Stadtrat die Leitziele des Mobilitätskonzepts für Memmingen vor.
Bildnachweis: V. Weyrauch/ Pressestelle Stadt Memmingen
Geschrieben von: Redaktion