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Der Einzelhandel hat gerade ordentlich zu tun. Neben dem Weihnachtsgeschäft kommt auf die Händler ab morgen die 2G Kontrolle zu. Nur wer genesen oder geimpft ist, darf ab morgen in den Läden Klamotten, Schuhe, Elektronik oder Bücher einkaufen. Die Situation hätte sich im Handel durch die zahlreichen Lockdowns stark verschlechtert, sagt Manuela Karn, die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin der Verdi in Kempten. Die kommende Herausforderung würden die Arbeit nicht erleichtern.
Ab Mittwoch herrscht in Bayern 2G im Einzelhandel. Der Arbeitgeber muss es laut den politischen Vorgaben machen, aber wer kontrolliert? Diese Frage stellt sich auch Manuela Karn, die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin der Verdi in Kempten. „Im Arbeitsvertrag steht, dass die Arbeitnehmer Waren verkaufen. Aber die Beschäftigten sind nicht ausgebildet, um Einlasskontrollen durchzuführen.“ Das hält Karn für aktuell strittig, ob das Arbeitnehmer machen müssen. Am Mittwoch wird sie sich mit Betriebsräten und Beschäftigten zusammensetzen und die aktuelle Lage analysieren.
In Baden-Württemberg herrscht bereits 2G, der Blick auf die Nachbarn verrät nichts Gutes. „Die Auswirkungen sind dramatisch. Man merkt die Umsatzrückgänge. Davor haben die Händler hier auch Angst.“ Die Sorgen reichen sogar so weit, dass Kurzarbeit wieder in vielen Betrieben angesprochen wird. „Alles ist besser als ein Lockdown, aber die Ängste sind trotzdem da.“
Die Einlasskontrollen kennt der Handel bereits aus dem letzten Jahr, als 3G am Eingang kontrolliert wurde. „Die Beschäftigten haben sich dabei abgewechselt. Jetzt sind die Kontrollen schwieriger, denn nicht jeder Kunde ist noch so glücklich wie vor einem Jahr. Deshalb stehen Fragen im Raum wie, gibt es Ärger? Wie verhalte ich mich?“ Karn betont, dass nicht alles auf die Beschäftigten umgesetzt werden kann. „Sie sind nun mal keine Security!“
Auf die Umsetzung ist somit die Verdi gespannt. Denn bei kleinen Betrieben ist eine eingestellte Security nicht möglich. „Wenn ich Einmannbetrieb bin, muss ich das selbst machen, weil ich es von den Kosten her nicht stemmen kann.“
Wenigstens herrscht Klarheit in anderen Bereichen. „Die 3G Regelung am Arbeitsplatz bedeutet Sicherheit. Dennoch bleibt die Lage im Einzelhandel mit der kommenden Regelung ungewiss“, sagt Manuela Karn.
Geschrieben von: Redaktion